• 19.01.2010 11:20

  • von Roman Wittemeier

GT1-Weltmeisterschaft: Das sind die Teams

Vermarktungschef Stephane Ratel hat nicht zu viel versprochen: Zwölf Teams starten mit je zwei Fahrzeugen in der neuen GT1-Weltmeisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Aus der FIA-GT-Serie wird nun eine echte Weltmeisterschaft für GT1-Fahrzeuge mit insgesamt zehn Rennwochenenden. Mitte April startet die neue Serie auf dem spektakulären Yas Marina Circuit in Abu Dhabi in die Saison, das große Finale wird Anfang Dezember auf der traumhaften Strecke in San Luis (Argentinien) ausgetragen. Bei Bekanntgabe der Pläne versprach Promoter Stephane Ratel 24 Autos, der SRO-Chef hielt sein Versprechen.

Titel-Bild zur News: Michael Krumm, Darren Turner, Anthony Davidson

Der Nissan GT-R geht als reinrassiges GT1-Fahrzeug in die Weltmeisterschaft

Die offizielle Nennliste für das Debütjahr der GT1-WM umfasst tatsächlich zwölf Teams, die je zwei Boliden in die Rennen schicken wollen. Sechs verschiedene Marken werden zu sehen sein: Aston Martin, Chevrolet, Maserati, Lamborghini, Nissan und Ford. Kleines Manko: Einzig die Fahrzeuge von Ford und Nissan entsprechen dem ursprünglichen GT1-Reglement, alle anderen wurden per Umbau notdürftig angepasst.#w1#

In der Nennliste, die von der FIA in den kommenden Wochen noch offiziell abgesegnet werden soll, finden sich einige Überraschungen. Phoenix kehrt beispielsweise mit zwei Corvettes in Zusammenarbeit mit Carsport Holland und Toine Hezemans auf die Bühne zurück, Triple H Team Hegersport bringt zwei Maserati MC12, die Corvette-Teams SRT und DKR spannen zum Team Madcroc zusammen.

Vor allem auf die Auftritte von Hegersport und dessen Chef Altrid Heger darf man gespannt sein. "Michael Bartels ist ein langjähriger Frend von mir. Er hat mich auf die Idee gebracht", wird der Ex-DTM-Pilot in der 'Speedweek' zitiert. Heger durfte im Dezember einen Maserati vom Bartels-Team Vitaphone testen. "Ich bin über 100 Runden gefahren", schwärmt der Haudegen. "Die Chance zu bekommen, in einer neuen, so hochkarätigen Weltmeisterschaft mit Maserati zu starten, ist ein Traum."

Während die Fahrerfrage bei Heger noch offen ist, stehen andernorts die Programme bereits fest. Bevor Aston Martin 2011 werksseitig mit einem neuen Prototypen in Le Mans angreifen wird, werden die Toppiloten der Briten bei Young Driver AMR geparkt. Die Mannschaft aus Paderborn setzt zwei DBR9 für Stefan Mücke, Darren Turner, Tomas Enge und Christoffer Nygaard ein. Auch Hexis schickt zwei Aston Martins.

Marcel Fässler

2008 fuhr Marcel Fässler mit der Phoenix-Corvette in der FIA-GT-Serie Zoom

Lamborghini wird je mit zwei Murcielagos von Reiter und All-inkl.com Münnich Motorsport dabei sein, die Ford-Einsätze werden wie bisher von Matech und Marc VDS bewerkstelligt. Nissan-Motorsportpartner NISMO hat sich die Teams Sumo Power GT und Swiss Racing Team für den Einsatz der GT-R ausgewählt. Die Schweizer um Technikguru Othmar Welti werden voraussichtlich mit Karl Wendlinger antreten.

Sumo Power ist ein neues Projekt aus Großbritannien, ein Ableger von JR Motorsports. "Die Zeit ist gegen uns, weil wir bei Null beginnen müssen", klagt Sumo-Techniker Allan Orchard. "Wir müssen in höchster Eile alle Leute zusammenbringen und dann geht es mit dem Test in Portugal richtig los." Für die neue Nissan-Mannschaft kommt der Schritt in die GT1-WM kurzfristig, nachdem man als Ersatzteam für Gigawave nachgerückt war.

Die GT1-Nennliste in er Übersicht:
Young Driver AMR (D) - Aston Martin DBR9
Hexis Racing (F) - Aston Martin DBR9
Phoenix Racing Carsport (D) - Corvette C6.R
Madcroc Racing (LUX/B) - Corvette C6.R
Vitaphone Racing (D) - Maserati MC12
Tripple H Team Hegersport (D) - Maserati MC12
Reiter Engineering (D) - Lamborghini Murcielago R-SV
All-inkl.com Münnich Motorsport (D) - Lamborghini Murcielago R-SV
Swiss Racing Team (CH) - Nissan GT-R
Sumo Power GT (GB) - Nissan GT-R
Matech Competition (CH) - Ford GT
Marc VDS Racing (B) - Ford GT