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Landgraf-Duo gibt zu: P5 und P3 in der Lausitz "mehr als erwartet"
Raffaele Marciello hat mit Daniel Juncadella als Teamkollege seine Tabellenführung im ADAC GT Masters ausgebaut, denkt aber noch lange nicht an den Titel
(Motorsport-Total.com) - Für Raffaele Marciello und Daniel Juncadella, die Besetzung des gelben Landgraf-Mercedes mit der Startnummer 48, hat sich das Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring gelohnt.

© Alexander Trienitz
Der gelbe Landgraf-Mercedes zählte auf dem Lausitzring zu den Überraschungen Zoom
Marciello, der als Tabellenführer angereist war, hat am ersten Wochenende mit Juncadella als Teamkollege seine Führung in der Gesamtwertung verteidigt. Und das, obwohl der Mercedes-AMG GT3 eine schlechtere BoP bekommen hat als es noch beim vorangegangenen Rennwochenende auf dem Nürburgring der Fall war.
Die Umstände in der Lausitz aber spielten Marciello/Juncadella im gelben Mercedes in die Karten. Sowohl im Samstagsrennen als auch im Sonntagsrennen zeigten die beiden eine Aufholjagd. Am Samstag sprang nach P10 im Qualifying letztlich P5 im Rennen heraus. Am Sonntag wurde es vom 13. Startplatz sogar ein Podestplatz.

© Alexander Trienitz
Mit dem Podestplatz am Sonntag hatten Juncadella und Marciello nicht gerechnet Zoom
Nach P5 und P3 in den beiden Rennen reist Marciello mit nun zehn Punkten Vorsprung auf Christian Engelhart und Ayhancan Güven (Joos-Porsche) zur vorletzten Saisonstation im Rennkalender des ADAC GT Masters 2022, nämlich dem Sachsenring (23. bis 25. September).
"Das ist mehr als erwartet", so Marciello nach dem Sonntagsrennen ganz offen. "Wir hatten kein gutes Quali und wussten, dass wir wenig Topspeed hatten. Als ich dann auf P8 lag, dachte ich, dass das schon okay ist. Für den Speed, den wir hatten, haben wir mehr als das Maximum herausgeholt."
Dass es am Ende sogar der dritte Platz wurde, das hat man nicht zuletzt der chaotischen Schlussphase zu verdanken. Landgraf-Neuzugang Juncadella, der für den ersten Teil des Rennens im Auto saß, erinnert sich: "Am Start bin ich ein ziemlich großes Risiko eingegangen und habe gleich vier Fahrzeuge überholt. Dann habe ich zwei Positionen wieder an schnelle Audis verloren. Ich bin aber cool geblieben und habe versucht, Raffaele das Auto in der bestmöglichen Position zu übergeben."
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"Solche Podiumsplätze sind die besten, denn das hätte ich vor den letzten drei Minuten nie erwartet", so Juncadella, der weiß: "Besonders, wenn man sich unsere schlechten Qualifyings ansieht, hätten wir uns nicht vorstellen können, hier auf Platz fünf und Platz drei abzuschneiden. In den letzten Runden hatten wir ein bisschen Glück, aber man muss in solchen Situationen eben auch zur Stelle sein und smart agieren. Genau das hat Raffaele gemacht."
Der angesprochene Marciello will trotz dessen, dass er die Führung in der Gesamtwertung verteidigt hat, nicht zu weit voraus blicken. "Es sind noch immer mehr als 100 Punkte zu vergeben. Wir haben gesehen, wie schnell man in der Meisterschaft zurückfallen kann. Wir müssen das nächste [Renn-]Wochenende noch so wie dieses hinkriegen. Dann werden wir sehen, wo wir stehen."
"Es ist ja nicht so, dass ich ständig den Punktestand berechne. Jeder weiß, dass noch 100 Punkte plus Qualifying-Punkte zu holen sind. Da ergibt es keinen Sinn, zu zählen", mahnt der Tabellenführer und antwortet auf die Frage, mit welchem Gefühl er an den Sachsenring denkt: "Es ist noch so eine lange Zeit bis dahin. Wir werden sehen."

