Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
"Kein Raum für Fehler": Ben Green mit hartem Rookie-Jahr im ADAC GT Masters
Zwei Siege und viel Schatten: Wie Ben Green sein bisheriges Debütjahr im ADAC GT Masters bewertet - Schubert-Team arbeitet weiter intensiv mit dem BMW M4 GT3
(Motorsport-Total.com) - Ben Green hat in diesem Jahr den Aufstieg in den GT3-Rennsport geschafft. Nach dem Titelgewinn in der DTM Trophy hat der junge Brite für dieses Jahr ein Cockpit bei Schubert-BMW im ADAC GT Masters erhalten. Und wusste an den ersten drei Wochenenden zusammen mit Teamkollege Niklas Krütten zu überzeugen.

© ADAC Motorsport
Ben Green (rechts) und Niklas Krütten sind neu im ADAC GT Masters Zoom
Das Junioren-Duo war es, das in Spielberg seine Punkteausbeute maximierte: 54 von 56 möglichen Zählern nahmen Green und Krütten aus Österreich mit nach Hause. In der Gesamtwertung liegt man nach drei Events auf dem dritten Platz, sechs Positionen vor der eigentlichen "Profi-Besatzung" Nick Catsburg/Jesse Krohn.
Dabei hat Green als GT3-Rookie noch einige Lektionen vor sich. Was er bisher in der Deutschen GT-Meisterschaft gelernt hat? "Wie eng es zugeht", entgegnet er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Natürlich ist das eine harte Meisterschaft. Es gibt keinen Raum für Fehler, was sehr gut ist und dich dazu veranlasst, das Beste aus dir herauszuholen."
Ben Green freut sich über hartes Brot im ADAC GT Masters
Das gefalle Green. "Aber man kann auch ganz einfach einen Fehler machen, und dann nirgendwo sein. Auf der Seite gibt es noch viel zu lernen." Vor allem müssen Green und Krütten noch lernen, ihr Paket an den anderen Rennwochenenden zu maximieren. Abgesehen von den beiden Siegen in der Steiermark steht kein Top-10-Ergebnis zu Buche.
Das ADAC GT Masters sei eine sehr schwierige Meisterschaft, "und wir müssen bei uns alles optimieren", weiß Green. "Wir pushen weiter und freuen uns schon auf die nächsten Rennen. Ich denke, wir können in der restlichen Saison noch weitere Erfolge feiern."
ADAC GT Masters Red Bull Ring 2022: Highlights R1
Die besten Szenen aus dem Samstagsrennen in Spielberg, der zweiten Saisonstation des ADAC GT Masters 2022 Weitere Langstrecke-Videos
An die Meisterschaft denkt Green, der als Ziel "mehr Rennsiege" angibt, nicht: "Es ist wichtig, von Rennen zu Rennen zu schauen. Man gewinnt den Titel nicht nach vier Runden. Das ist uns bewusst. Wir schauen einfach von Rennen zu Rennen und geben unser Bestes."
Schubert-Team hadert immer wieder mit der BoP
Erschwerend kommt hinzu, dass die Schubert-Mannschaft in diesem Jahr mit einem brandneuen Rennfahrzeug unterwegs ist, nämlich dem BMW M4 GT3. Da hier vor der Saison noch keine Datenbasis vorhanden war, fallen einerseits die Einstufung in der Balance of Performance schwer, andererseits auch das Erarbeiten des optimalen Set-ups.
"Niemand ist vorher den BMW M4 GT3 gefahren. Und wir sind hier mit weniger Leistung hergekommen, und das Auto ist nirgendwo. Aber sie müssen eine Entscheidung fällen anhand der Informationen, die sie haben. Ich verstehe das, aber es scheint nicht so, als wären wir an diesem Wochenende im richtigen Fenster", übte Green in Zandvoort leichte Kritik an der BoP.
ADAC GT Masters Red Bull Ring 2022: Highlights R2
Die besten Szenen aus dem Sonntagsrennen am Red Bull Ring in Spielberg, der zweiten Saisonstation des ADAC GT Masters 2022 Weitere Langstrecke-Videos
Und Teamchef Torsten Schubert, der sich bereits mehrfach über die BoP des BMW beklagt hat, stimmt zu: "Ich glaube, dass wir den Rest der Saison gut mit angreifen können. Man sollte natürlich jetzt nicht unbedingt so eingestuft bleiben, wie es war, denn die 100 mbar weniger als in Oschersleben, die merkt man schon bei einem ähnlichen Streckenprofil."
Teamchef: Auto-Potenzial sieht man in der letzten Saison
Der Teamchef weiß jedoch auch, dass man im ersten Jahr mit einem neuen Rennfahrzeug erst am Anfang der Set-up-Arbeit steht. Schubert merkt an: "Das Potenzial eines Autos sieht man in der letzten Saison, weil man dann bis dahin alles probiert und das Gute zusammensortiert hat. Aber ich glaube, wir sind auf einem guten Weg."
Auch, weil man sich bei Testfahrten und bei Einsätzen in weiteren Rennserien auf das Auto einschießen kann. "Es gibt immer wieder was zu probieren, und teilweise machen wir das ja bei Testtagen. Im Juli haben wir Gott sei Dank nochmal die Luft, drei Testtage einlegen zu können", sagt Schubert. "Ich hoffe, dass wir ein bisschen gestärkt da rauskommen."

