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  • 22.03.2010 13:23

Vietoris: Fernziel bleibt die Formel 1

GP2-Pilot Christian Vietoris im Interview über seine in Kürze beginnende Saison bei Racing Engineering und das Fahren im Rahmenprogramm der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Christian Vietoris hat eine weitere Hürde genommen: Der deutsche Rennfahrer tritt in diesem Jahr in der GP2-Rennserie an, die als unmittelbare Vorstufe zur Formel 1 gilt. Nach einigen Rennen in der GP2-Asia-Meisterschaft fühlt sich Vietoris bereit dazu, sich auch in der Hauptserie seine Sporen zu verdienen - der Aufstieg in die Formel 1 bleibt das Fernziel des 20-Jährigen, der 2010 für Racing Engineering Gas gibt. Im Teaminterview spricht Vietoris über seine bevorstehende Rennsaison.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Christian Vietoris möchte auch in der GP2-Serie Erfolge bejubeln können

Frage: "Christian, hast du deinen neuen Teamkollegen Dani Clos schon einmal getroffen? Was hältst du von ihm?"
Christian Vietoris: "2007 sind wir in der Formel-1-Euroserie gegeneinander angetreten. Damals hatten wir aber nicht die Chance, uns näher kennen zu lernen. Obwohl wir uns meist nur auf der Strecke begegnet sind, habe ich recht gute Erinnerungen an ihn. Ich denke, wir stellen 2010 ein starkes Gespann bei Racing Engineering dar."#w1#

Frage: "Was hältst du von der GP2, wo du doch nun schon einige Testtage und einige Rennen zur GP2-Asia bestritten hast?"
Vietoris: "Die GP2-Tests am Ende des vergangenen Jahres haben mit sehr viel Spaß gemacht. Noch viel mehr Freude hatte ich freilich am Fahren in der GP2-Asia-Serie. Es ist ein recht großer Schritt von der Formel 3 in die GP2, doch ich freue mich richtig auf den Saisonstart."

"In der Formel 3 tut man sich schwer, alles aus dem Auto herauszuholen. Das GP2-Fahrzeug macht dagegen deutlich mehr Spaß. Es hat mehr PS, die Rennen sind herausfordernd und die Boxenstopps machen das Ganze nur noch aufregender."

"In der Formel 3 tut man sich schwer, alles aus dem Auto herauszuholen." Christian Vietoris

Frage: "Du warst vor Kurzem auf Stippvisite bei Racing Engineering. Welchen Eindruck hast du von der Fabrik und dem Team gewonnen?"
Vietoris: "Beide Aspekte haben mich sehr beeindruckt - sowohl die Anlagen als auch das Team. Was ich gesehen habe, hat meine Motivation deutlich vergrößert."

"Das gesamte Team hat mir ein sehr warmes Willkommen entboten und ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit ihnen. Wir sind schon mitten in den Vorbereitungen für den Test in Paul Ricard. Ich fühle mich sehr wohl und werde hart arbeiten, um das Beste aus der Saison 2010 zu machen."

Vorfreude auf das Heimrennen in Hockenheim

Frage: "Was kannst du sonst noch tun, um dich körperlich und mental auf die Rennen vorzubereiten?"
Vietoris: "Im Winter lag mein Fokus auf dem körperlichen Training. Natürlich war meine Teilnahme an der GP2-Asia-Serie ebenfalls eine wichtige Erfahrung. Es gab einige neue Dinge zu lernen. Das Startprozedere, Reifenwechsel und der Wochenendablauf sind allesamt Dinge, die mir in der GP2-Hauptserie von Nutzen sein werden."

"Mental fühle ich mich sehr stark. Ich war im vergangenen Jahr Zweiter in der Formel-3-Euroserie, habe bei meinem ersten Rennevent in der GP2 einen Lauf gewonnen und fühle mich wohl bei Racing Engineering. Ich denke, ich bin gut vorbereitet."

"Mental fühle ich mich sehr stark." Christian Vietoris

Frage: "Welche Rennstrecke wird deiner Meinung nach dein Lieblingskurs 2010 und warum?"
Vietoris: "Es gibt einige Strecken im Kalender, die ich sehr mag. Hockenheim ist definitiv eine davon. Das ist mein Heimrennen und ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit diesem Kurs. Dort habe ich meinen ersten Formel-3-Sieg geholt und auch diverse Pole-Positions, als ich noch in der Formel BMW unterwegs war."

"Ich freue mich auch auf Spa. Das ist in der Nähe meiner Heimat und es ist eine so berühmte Rennbahn. Auf Barcelona und Silverstone bin ich auch schon sehr gespannt. Monaco wird etwas Besonderes für mich darstellen, denn dort bin ich noch nie angetreten."

Die GP2 als Sprungbrett in die Formel 1

Frage: "Wie gehst du damit um, dass ihr die Wochenenden mit der Formel 1 teilt und dass viele Entscheider die GP2-Rennen genau verfolgen?"
Vietoris: "Es ist ein großartiges Gefühl, mit der Formel 1 anzutreten und zu wissen, dass die Fahrer und die Teams unsere Rennen anschauen. In der Formel 1 zu fahren ist natürlich mein ultimatives Ziel."

"Das liegt momentan allerdings noch zu weit in der Zukunft. Ich konzentriere mich auf meine Meisterschaft, mein Team und meine Rennen. Das Ziel ist, möglichst gut in der GP2 aufzutreten, an der Spitze zu kämpfen und erfolgreich zu sein."

"Ich konzentriere mich auf meine Meisterschaft, mein Team und meine Rennen." Christian Vietoris

Frage: "Was hast du dir für den bevorstehenden Test in Paul Ricard vorgenommen?"
Vietoris: "Ich will der Schnellste sein! Ich hoffe auf einen guten Saisonstart bei meinem Team. Ich möchte schon bei den Vorsaison-Tests möglichst viel lernen. Ich werde daran arbeiten, mich an das Team zu gewöhnen."

"Aktuell ist gewinne ich durch jeden Kilometer im GP2-Auto an Erfahrung hinzu. Die Testfahrten an der Spitze der Zeitentabelle zu beschließen, würde bedeuten, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen."