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Unzufriedenheit im GP2-Paddock wächst
Mehrere Teams zeigen sich enttäuscht über die Politik der Serienverantwortlichen, mit bekannten Problemen am Dallara-Chassis hinter dem Berg zu halten
(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des GP2-Wochenendes auf dem Hungaroring zeigten sich Vertreter diverser Teams unzufrieden damit, dass in Bezug auf Zuverlässigkeitsprobleme am Dallara-Einheitschassis offenbar mit verdeckten Karten gespielt wird.

© xpb.cc
Volles Starterfeld und reichlich Action - die Teams sind dennoch unzufrieden
Wie ein Teammitglied, das nicht genannt werden will, gegenüber 'Autosport' verlauten lässt, kämen Lösungsvorschläge für technische Probleme erst dann ans Tageslicht, nachdem das Problem beim jeweiligen Team erstmalig aufgetreten ist: "Es ist bereits mehrfach vorgekommen, dass wir einen Defekt an einem unserer Autos hatten und anschließend erfahren mussten, dass dieser Defekt zuvor bereits bei anderen Teams aufgetreten war."
Die Teams würden es daher lieber sehen, ab sofort im Vorfeld über bekannte Probleme am Dallara informiert zu werden, "anstatt zu warten, bis bei uns etwas kaputt geht", wie es der nicht namentlich genannt werden wollte Mitarbeiter formuliert. Aus zwei weiteren Top-Teams hat es nach Informationen von 'Autosport' in Budapest ähnliche Stimmen gegeben.
Im GP2-Paddock kursiert die Vermutung, dass die Verantwortlichen der Aufsteigerklasse zur Formel 1 die technischen Gebrechen beziehungsweise deren Ursachen und Lösungsmöglichkeiten bewusst aus der Öffentlichkeit fern halten, um die Serie nicht in ein schlechtes Bild zu rücken. Die Teams wären jedoch an einer offeneren Politik sehr interessiert, da sich dadurch die Möglichkeit eröffnen würde, "die Probleme gemeinsam zu lösen".
Allerdings gibt es auch gegenteilige Stimmen, wie 'Autosport' berichtet. "Ich sehe da keinen Grund zur Sorge. Die Information zum Auto, die wir nicht bekommen, drehen sich in der Regel ohnehin um Teile, mit denen sich die Teams nicht befassen sollten", so die Aussage eines weiteren Teamchefs. Von Seiten der Serienverantwortlichen hält man sich bedeckt.

