• 20.06.2008 19:11

  • von Britta Weddige

Senna: "Hoffentlich ist nicht soviel kaputt"

Bruno Senna holte in Magny-Cours auf spektakulärste Weise seine erste GP2-Pole: Kurz nach der Ziellinie krachte er in den Reifenstapel

(Motorsport-Total.com) - Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht? Diese alte Weisheit gilt wohl auch für Bruno Senna, der sich heute in Magny-Cours seine erste Pole Position in der GP2 geholt hat. Der iSport-Pilot fuhr mit 1:25.250 Minuten mit denkbar knappem Vorsprung die Bestzeit. Er war nur 0,037 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Romain Grosjean.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna ist mit einer spektakulären Einlage zur Pole Position gefahren

Sennas Fahrt zur Pole Position fünf Minuten vor Sessionende war jedoch mehr als spektakulär: In der letzten Schikane verlor die Kontrolle über seinen iSport-Boliden, rutschte quer über die Ziellinie und krachte dahinter in die Reifenstapel. Danach wurde die Session erst einmal unterbrochen. Nach dem Restart gelang es der Konkurrenz wegen weiterer gelber Flaggen nicht mehr, Sennas kuriose Bestzeit noch zu unterbieten.#w1#

"Ich freue mich natürlich über die Pole Position, aber ich habe sie nicht ganz so geholt, wie ich mir das vorgestellt hatte", sagte Senna danach. "Das Auto war heute wirklich sehr gut ausbalanciert - um es genau zu sagen, perfekt - aber jedes Mal, wenn ich eine schnelle Runde fahren wollte, blieb ich im Verkehr stecken."

"In meiner letzten Runde habe ich alles gegeben und leider in der letzten Schikane das Auto verloren." Bruno Senna

"In meiner letzten Runde habe ich alles gegeben und leider in der letzten Schikane das Auto verloren", fuhr der Brasilianer fort. "Auf dem Weg zur Ziellinie habe ich etwas Zeit verloren, weil ich versucht habe, das Auto wieder unter Kontrolle zu bekommen und mit dem Fuß auf der Bremse stand. Alles in allem war es aber eine gute Runde. Es war meine letzte Chance auf eine gute Zeit und der Zwischenfall war die Folge des Risikos."

Der Einschlag sei nicht allzu heftig gewesen, so Senna, "und ich hoffe für das Team, dass ich nicht allzu viel kaputt gemacht habe. Das Auto hat sich absolut fantastisch angefühlt und ich habe jetzt die perfekte Ausgangslage, um davon zu profitieren."