Mortaras Vater plant Rekordflug

(Motorsport-Total.com) - Die Familie Mortara scheint sportliche Herausforderungen zu lieben. GP2-Pilot Edoardo Mortara gewann im vergangenen November im dritten Anlauf den prestigeträchtigen Formel-3-Grand-Prix von Macao. Vater Riccardo ist ein ehemaliger Rallye-Pilot und hat bereits vor vielen Jahren die Fliegerei als seine neue Leidenschaft entdeckt. Nun plant Riccardo, den Rekord für eine Weltumrundung zu brechen. Inspiriert hat ihn dazu sein Sohn Edoardo.

© xpb.cc

Edoardo Mortara stammt aus einer sehr sportlichen und ambitionierten Familie

"Der Gedanke daran, einen Weltrekordversuch zu unternehmen kam mir zum ersten Mal, als ich meinen Sohn Edo im Juli am Grand Prix von Ungarn teilnehmen sah", so Riccardo gegenüber 'paddocktalk.com'. "Ich dachte daran, wie es war, als ich Rennen fuhr und Eishockey für Italien spielte, und an die Begeisterung, die mir der Wettbewerb verschaffte. Im Leben braucht man Ziele, und es ist gut, die Latte hochzulegen."#w1#

In diesem Fall liegt die Latte allerdings sehr hoch. Mortara möchte Steve Fossetts Geschwindigkeitsrekord für Weltumrundungen in einem motorisierten Flugzeug brechen. Der inzwischen verstorbene Fossett wurde seinerzeit von Virgin-Boss Richard Branson unterstützt und stellte 2005 mit der Spezialkonstruktion "Virgin Atlantic GlobalFlyer" eine Rekordzeit von 67 Stunden, einer Minute und zehn Sekunden auf.

Mortara geht seinen Rekordversuch mit etwas konventionellerem Material an. Anstatt eines millionenschweren Spezialflugzeugs steht dem Italiener ein 30 Jahre alter Saberliner 65 zur Verfügung. Das zweimotorige Flugzeug ist damit sieben Jahre älter als Sohn Edoardo. "Mein 'Sabre' ist stark und zuverlässig. Seine Flüge bestehen aus einem einzigen Stück Stahl. Wenn man damit in Turbulenzen gerät, spürt man also nichts."

Start und Landung in Bukarest

Der Rekordflug soll am 29. Januar in Bukarest gestartet werden. Es muss eine Distanz von mindestens 36.770 Kilometer durch sämtliche Längenkreise der Erde zurückgelegt werden. Mortara wird dabei 31 Länder überfliegen und dabei in Abu Dhabi, Colombo, Macao, Osaka, Petropawlowsk, Anchorage, Las Vegas, Montréal, Keflavik and Casablanca zwischenlanden.

Sohn Edoardo ist vom Vorhaben seines Vaters begeistert, auch wenn ihm zunächst nicht klar war, welche Ausmaße dieses Projekt annehmen würde. "Als er mir erzählte, dass er es tun wollte, war ich dermaßen mit meiner GP2-Saison beschäftigt - und all dem Druck, unter dem ich stand -, dass ich die Größe der Herausforderung gar nicht bemessen habe. Ich dachte eher: 'Das ist nett, Papa. Wie auch immer.'"