Karriere in Gefahr: Regalia zieht die Notbremse

Weil er seine Beziehung zu Force India gefährdet sieht, verlässt Facu Regalia das Hilmer-Team mit sofortiger Wirkung - Wechsel in die Formel E?

(Motorsport-Total.com) - Facu Regalia hat die Nase voll: Der Teamkollege von Daniel Abt möchte sich die weitere Saison bei Hilmer nicht mehr antun und verlässt das deutsche GP2-Team nach nur vier Rennwochenenden freiwillig. "Nach Österreich habe ich die Entscheidung getroffen, nicht mehr mit dem Team anzutreten", heißt es in einer Erklärung des aktuellen GP3-Vizemeisters.

Titel-Bild zur News: Facu Regalia

Facu Regalia ist bei Hilmer alles andere als glücklich - und trennt sich vom Team Zoom

"Ich habe mit Franz Hilmer (Teamchef; Anm. d. Red.) gesprochen und ihm einige Gründe genannt: Das Team war nicht in der Lage, ein konkurrenzfähiges Auto zu haben, ich hatte Probleme mit dem Setup und auch Motorenprobleme über die gesamte Saison", erklärt der Argentinier weiter. Der 22-Jährige fürchtet, dass er seinen Platz als Nachwuchspilot von Force India verlieren würde, wenn er nicht die Notbremse gezogen hätte.

"Mit den Resultaten in der Meisterschaft bisher, wäre meine Teilnahme am Programm im September aufgrund mangelnder Ergebnisse vorbei. Ich brauche ein Auto, um um Topergebnisse zu fahren, wie ich im vergangenen Jahr bewiesen habe", so Regalia weiter, der Hilmer noch eine Breitseite mitgibt: "Die fehlenden finanziellen Möglichkeiten haben eine wichtige Rolle gespielt, sonst wäre ich zu DAMS, Racing Engineering, ART oder Campos gegangen", erklärt er.

Hilmer ist bislang eines von nur zwei Teams, das nach vier Rennwochenenden noch keine Punkte in der Meisterschaft holen konnte. Regalia schied bislang in jedem Hauptrennen aus und hatte somit am Sonntag in den Sprintrennen kaum Chancen auf Punkte. Mit den Plätzen 17, 20, 21 und 24 liegt der Argentinier nur auf Rang 28 in der Meisterschaft.

Facu Regalia

Der Argentinier erlebte eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen Zoom

Trotz der Enttäuschung schielt der 22-Jährige weiter auf einen Platz in der Formel 1: "Meine Beziehung zu Force India muss sich nicht ändern, weil das Team nicht direkt in den Technischen Teil involviert ist", möchte er zu seinem Aus klarstellen und erklärt sein neues Ziel: "Derzeit evaluiere ich Angebote für die Formel E, nachdem ich mit meiner aktuellen Situation in der GP2-Serie umgegangen bin."