Abt auch in Monaco glücklos: "Alles nur noch zum Vergessen"

Daniel Abt hadert mit seinem Monaco-Wochenende und besonders mit Alexander Rossi, der sein Rennen zerstört hat: "Es ist wirklich schade für das Team"

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Erwartungen war Daniel Abt in das Monaco-Wochenende der GP2-Serie gestartet. Der Kemptener wollte das Pech der bisherigen Saison hinter sich lassen und endlich ein gutes Resultat für das Hilmer-Team nach Hause bringen. Mut machte ihm zudem die Vergangenheit, denn 2012 gelang Abt im Fürstentum sein erstes Podium in der GP3-Serie.

Titel-Bild zur News: Daniel Abt

Daniel Abt erlebte in Monte Carlo die nächste Enttäuschung Zoom

Doch nach einem Unfall im Hauptrennen war beinahe klar, dass der Deutsche auch im dritten Saisonwochenende ohne Punkte bleiben würde. Dabei begann es am Donnerstag noch sehr vielversprechend, wie Abt in seinem Videoblog erzählt: "Im Qualifying war der siebte Platz eigentlich ganz ordentlich, wobei ich mich ein bisschen geärgert habe, weil einfach mehr drin war und wir uns für die falsche Strategie entschieden haben und ich nur eine schnelle Runde fahren konnte", sagt er.

Doch mit Rang sieben lässt sich in Monte Carlo trotzdem arbeiten: "Das ist immer noch eine gute Ausgangslage in Monaco - gerade im Hinblick auf die Reverse-Grid-Pole", weiß Abt. Doch schon wenige Stunden nach dem Qualifying kam die erste Hiobsbotschaft: Weil er Johnny Cecotto jun. auf dessen schneller Runde blockiert haben soll, wurde der Hilmer-Pilot drei Plätze nach hinten versetzt. "Das war eine unglückliche Aktion, aber das kann in Monaco passieren", so Abt.

Für das Rennen hatte sich der GP3-Vizemeister von 2012 dann eine Taktik zurechtgelegt: Da man auf dem engen Stadtkurs sowieso kaum überholen kann, wollte Abt es locker angehen lassen und versuchen, irgendwie über die Strategie Plätze gutzumachen. Doch so weit kam Abt gar nicht: In Runde neun wurde er in der Haarnadelkurve von Alexander Rossi (Caterham) überrumpelt und in die Leitplanke gedrückt - "wo es einfach unmöglich ist, zu überholen", kann Abt die Aktion des Amerikaners nicht verstehen.

"Wie schon in Barcelona gibt es einfach Fahrer, die nicht verstehen, wie lang so ein Rennen ist", hadert er noch einmal über das Verhalten des Caterham-Piloten, das das Wochenende von Abt zerstörte. Denn sein früher Ausfall bedeutete, dass der Hilmer-Pilot auch im Sprintrennen am Samstag nur von Rang 25 aus starten durfte - und keine Chance auf Punkte mehr hatte. "Im Endeffekt war es glaube der 17. Platz", zieht Abt enttäuscht Bilanz.

Daniel Abt

Die Haarnadelkurve wurde dem Hilmer-Piloten zum Verhängnis Zoom

Für die Meisterschaft bedeutet dies natürlich einen weiteren Schlag. Noch immer wartet der Deutsche auf seine ersten Saisonpunkte - genau wie sein Hilmer-Team, denn auch Teamkollege Facu Regalia musste seinen Boliden im Hauptrennen früh abstellen und im Sprint von ganz hinten starten. "Das ist natürlich alles nur noch zum Vergessen und sehr, sehr enttäuschend", so Abt. "Es ist auch wirklich schade für das Team. Die haben sich das ganze Wochenende über sehr bemüht, und es wird echt Zeit, dass wir dahin kommen, wo wir hingehören." Die nächste Chance gibt es in vier Wochen am Red-Bull-Ring.