Palmer again! DAMS-Pilot krallt sich auch Monaco-Pole

Jolyon Palmer hat sich auch die Pole für den GP2-Lauf in Monaco geschnappt: Der Brite startet vor Rio Haryanto und Mitch Evans - Abt (7.) macht sich keine Freunde

(Motorsport-Total.com) - Eine Pole, drei Schnellste Rennrunden und einen Rennsieg hat Jolyon Palmer in dieser GP2-Saison schon gesammelt, doch der Brite will mehr. Beim Qualifying zum Saisonhöhepunkt in Monaco schlug Palmer erneut zu und sichert sich souverän die Pole-Position im Fürstentum. Der DAMS-Pilot setzte im zweigeteilten Qualifying die schnellste Zeit (1:20.774 Minuten) der ersten Gruppe und startet somit vor dem schnellsten Piloten der zweiten Gruppe: Caterham-Pilot Rio Haryanto (1:21.433).

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer

Jolyon Palmer lässt die GP2-Konkurrenz weiter verzweifeln Zoom

Aus Startreihe zwei werden Russian-Time-Pilot Mitch Evans sowie Palmers Teamkollege Stephane Richelmi in das Rennen gehen, dahinter lauern Johnny Cecotto jun. (5./Trident), der seine dritte Monaco-Pole in Folge verpasste, und McLaren-Junior Stoffel Vandoorne (6./ART). Daniel Abt (7./Hilmer), Vorjahressieger Stefano Coletti (8./Racing Engineering), Raffaele Marciello (9./Racing Engineering) und Julian Leal (10./Carlin) runden die Top 10 ab. Der Österreicher Rene Binder (Arden) wurde 16.

Das Qualifying in Monaco wird seit einigen Jahren in zwei Gruppen gestartet. Zunächst bekommen die ungeraden Startnummern 16 Minuten Zeit, sich zu qualifizieren - danach die geraden. Die Schnellsten einer jeden Gruppe starten aus der ersten Reihe, dahinter sortieren sich die Fahrer reihenweise nach ihrer Platzierung in der Gruppe. Der Zweitschnellste der schnelleren Gruppe startet auf drei, der Drittschnellste auf fünf - bis zum Ende des Grids.

Cecotto und Abt sorgen für Wirbel

In Gruppe A ließ es der große Favorit zunächst ruhig angehen. Meisterschafts-Leader Jolyon Palmer ließ erst einmal die anderen Fahrer kämpfen und hielt sich nach einer Aufwärmrunde zurück. So war es Johnny Cecotto, der früh überlegen die vorläufige Bestzeit (1:21.068) setzte und klarmachte, dass er seine dritte Monaco-Pole in Folge möchte. Dass ihn Daniel Abt (1:21.760) zwischenzeitlich von der Spitze ablöste, konterte der Rennsieger aus Barcelona mit einer erneuten Bestzeit (1:21.361).

Doch dann schlug die große Stunde von Jolyon Palmer. Der DAMS-Pilot setzte eine Fabelzeit von 1:20.774, die nicht mehr zu schlagen sein sollte. Einen erneuten Angriff Cecottos vereitelte ausgerechnet Abt, der den Venezolaner nach dem Tunnel aufhielt, und prompt wütende Handzeichen bekam. So konnte sogar Mitch Evans noch an Cecotto vorbeigehen - und ihn letztlich auf Startplatz fünf verdrängen. Abt stand sogar noch ein weiteres Mal im Fokus: Wenige Sekunden vor dem Ende blockierte er Andre Negrao in der Rascasse, um seinen letzten Versuch vorzubereiten, doch der Deutsche kam nicht mehr rechtzeitig über die Linie - genau wie Negrao, der in seiner Gruppe nur Vorletzter wurde.

Johnny Cecotto Jun., Jolyon Palmer

Jolyon Palmer und Johnny Cecotto lieferten sich ein spannendes Duell Zoom

Gruppe B war im Anschluss ebenfalls heiß umkämpft, doch wie sein Teamkollege Palmer ließ es auch Stephane Richelmi zunächst gemächlich angehen. Die frühe Führung holte sich Vorjahres-Sprintsieger Stefano Coletti (1:21.649), bevor er von Rio Haryanto (1:21.433) abgelöst wurde. Kurz vor dem Ende schlug Richelmi noch einmal zu, verpasste den Sieg in der Gruppe B aber nur denkbar knapp (1:21.444) - und muss sich morgen mit Startplatz vier begnügen. Platz drei in der Session - und damit Startrang sechs morgen - sicherte sich noch Stoffel Vandoorne vor Coletti.

Nasr verpatzt den Donnerstag

Größere Zwischenfälle gab es glücklicherweise keine. Lediglich Rapax-Pilot Adrian Quaife-Hobbs (18.) verbremste sich in St. Devote und löste eine kurzfristige Gelbphase aus. Im Freien Training am Morgen gab es hingegen zweimal Kleinholz: Erst setzte Nathanael Berthon (24.) seinen Lazarus in der letzten Kurve in die Wand, dann rumpelte Williams-Nachwuchspilot Felipe Nasr in der Schikane ausgangs des Tunnels in die Begrenzung und zerstörte seinen Boliden. Zu allem Überfluss muss der Brasilianer morgen von Rang 15 ins Rennen gehen, nachdem es in Gruppe A nur zu Platz acht reichte.

Auch wenn die Formel 1 morgen ihren Ruhetag begeht, dröhnen im Fürstentum die Motoren: Die GP2 fährt am Freitag ihr Hauptrennen in Monaco aus. Um 11:15 Uhr startet das fünfte Saisonrennen der höchsten Nachwuchsserie der Formel 1.