GP2 passt Reifenreglement an Formel 1 an

Ab 2014 müssen die Piloten in der GP2 beim Hauptrennen beide Reifenmischungen einsetzen, wodurch man sich auch mehr Spannung beim Sprintrennen erhofft

(Motorsport-Total.com) - Die GP2 hat ein neues Reglement für die Saison 2014 bekannt gegeben, das die im Rahmenprogramm der Formel 1 stattfindende Nachwuchs-Serie weiter an die Königsklasse des Motorsports annähert. Im Zentrum der Änderungen stehen neue Rahmenbedingungen in Hinblick auf die Reifenwahl: Ab dem Saisonauftakt, der am 6. April in Bahrain stattfindet, müssen die Piloten im Hauptrennen beide Reifenmischungen verwenden, wie das auch in der Formel 1 der Fall ist. In der GP2 war dies bislang keine Grundbedingung.

Titel-Bild zur News: Reifen

Die GP2-Piloten müssen ab dieser Saison im Hauptrennen beide Mischungen nutzen Zoom

Im Sprintrennen gilt weiterhin die freie Reifenwahl, da auch kein Boxenstopp vorgesehen ist. Dennoch erhofft man sich von der neuen Regel positive Akzente für den Sonntags-Sprint, da die Piloten oft zwei Sätze der härteren Mischung am Samstag einsetzen und dann am Sonntag die komplette Renndistanz auf der weicheren Mischung zurücklegen mussten.

Das liegt an der begrenzten Anzahl an Reifensätzen pro Fahrer: Wie bisher wählt Pirelli vor dem Renn-Wochenende zwei Mischungen aus dem Kontingent Super Soft, Soft, Medium und Hard aus - jeder Fahrer erhält dann fünf Sätze Trockenreifen, drei der härteren, zwei der weicheren Mischung.

Die Piloten werden diese Saison aber im Vergleich zu den vergangenen Jahren mehr Zeit haben, um sich auf das Qualifying und die zwei Rennen einzuschießen: Während bislang nur eine halbe Stunde Freies Training zur Verfüngung stand, ehe die Startplätze im Qualifying ermittelt wurden, kommen die GP2-Fahrer nun in den Genuss von 15 zusätzlichen Minuten - das Freie Training wird also auf 45 Minuten ausgedehnt.

GP2-Chef Bruno Michel zeigt sich mit den Anpassungen zufrieden: "Die zusätzliche Streckenzeit wird unseren jungen Fahrern dabei helfen, die Kurse zu lernen, wodurch sie sich noch besser auf das Qualifying vorbereiten können, ohne dass zusätzliche Kosten für die Teams entstehen."

Von den Änderungen beim Reifenreglement erhofft er sich mehr Spannung: "Wie in der Formel 1 muss jeder Fahrer beim Samstags-Rennen beide Reifenmischungen verwenden. Ich bin sicher, dass wir wieder großartigen Rennsport und interessante Strategien sehen werden - mit sogar noch fesselnderen Sonntags-Rennen."