Trulli kritisiert Rennleitung und Felix da Costa: "Großes Risiko"

Jarno Trulli kann die Strafe gegen ihn nicht verstehen und fordert Dauergelb in der Schikane - Antonio Felix da Costa hätte sich ein früheres Einschreiten gewünscht

(Motorsport-Total.com) - Für Jarno Trulli war das Rennen in Moskau am Ende wieder einmal eine Angelegenheit zum Vergessen. Zwar war der Routinier lange Zeit auf dem Weg zu seiner erst zweiten Punkteplatzierung in der Formel E, doch am Ende musste sich der Italiener wieder mit einer Nullnummer begnügen: "Mein Rennen war beendet, als (Loic) Duval versucht hat (Justin) Wilson zu überholen, mir beim Anbremsen aber ins Heck gerauscht ist", seufzt Trulli.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli, Antonio Felix da Costa

In Moskau hart am Limit: Jarno Trulli und Antonio Felix da Costa Zoom

Weil an seinem Boliden der Heckflügel fehlte, musste der Teammanager und Fahrer in Personalunion den ePrix von Moskau drei Runden vor Fallen der Zielflagge aufgeben. Dass Duval für seine Aktion mit einer nachträglichen Zeitstrafe belegt wurde, dürfte Trulli nicht trösten, schließlich nützt ihm das im Nachhinein auch nichts mehr. Doch auch der Italiener selbst wurde nachträglich von den Kommissaren mit einer Strafe belegt.

Weil er im Kampf mit Antonio Felix da Costa (Aguri) mehrfach die Schikane ausgelassen hatte und danach nicht ordnungsgemäß verlangsamt hatte, wird er beim ersten Lauf des Doppelfinales in London um fünf Plätze in der Startaufstellung strafversetzt werden, was er allerdings nicht nachvollziehen kann: "Die Schikane ist so eng gewesen, dass man nicht mit zwei Autos hätte durchfahren können", wehrt er sich.

"Es gab also nur zwei Optionen: die Schikane auslassen oder beide Autos crashen lassen", so Trulli weiter, der keine andere Möglichkeit sah. "Sagen wir es einfach so: Es war vom Attackierenden schon ein großes Risiko, diesen Angriff zu starten", meint er in Richtung Felix da Costa, sieht aber eher die Organisatoren in der Pflicht: "Ich denke, man hätte dort Dauergelb zeigen müssen, da es unmöglich ist, in dieser Kurve zu kämpfen."

Das sah Renngegner Antonio Felix da Costa naturgemäß anders. Der Portugiese hatte sich immer wieder diese Stelle für seine Attacken ausgesucht und musste immer zusehen, wie Trulli die Schikane ausließ und vor ihm blieb. Die Strafe für den Italiener kommt für ihn zu spät: "Das hilft jetzt auch nicht mehr richtig. Die Stewards hätten gleich handeln sollen", ließ der Aguri-Pilot seine Fans bei 'Twitter' wissen. Immerhin reichte es für ihn am Ende zum siebten Platz.

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