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Trotz Schwächephase: "Positive Zeichen" bei NextEV
NextEV möchte auch in der kommenden Formel-E-Saison auf den Doppelmotor setzen, der bislang keine Offenbarung war - Oliver Turvey sieht jedoch gute Zeichen
(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr hat man Nelson Piquet jun. noch zum ersten Formel-E-Meister gemacht, doch mit der Entwicklung des eigenen Antriebs kam für NextEV der Absturz. Gerade einmal drei Punkteplatzierungen konnten der Brasilianer und Teamkollege Oliver Turvey in sieben Saisonrennen ansammeln, was ihnen in der Gesamtwertung nur die Plätze 15 und 14 einbringt. Das Konzept mit dem Doppelmotor hat dem chinesischen Hersteller nichts gebracht.

© FIA Formula E
Oliver Turvey sieht bei NextEV gute Gründe, um positiv zu bleiben Zoom
Dennoch möchte man auch in der Saison drei auf dieses Konzept setzen, wie 'Autosport' berichtet. Dass es funktioniert, kann man an Konkurrent DS Virgin sehen, die mit Sam Bird in Argentinien gewinnen konnten. Auch NextEV will an den zwei Motoren festhalten, auch wenn dies dem Team vor allem in Sachen Gewicht einen Nachteil bringt, woran man aktuell zu knabbern hat.
Doch glaubt man den Beteiligten des Teams, dann geht die Entwicklung gut voran. Schon in Kürze möchte man erste Tests auf der Strecke durchführen. Oliver Turvey ist jedenfalls überzeugt davon, dass NextEV ein guter Schritt gelingen kann: "Das Team hat in der Saison gute Verbesserungen gezeigt. Es gab ein paar personelle Veränderungen, die in eine gute Richtung gehen", erklärt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Im kommenden Jahr gibt es positive Zeichen mit dem Team und dem Auto. Wir können stärker sein."
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Aus diesem Grund kann sich der Brite auch vorstellen, im kommenden Jahr weiter für den Rennstall zu fahren, auch wenn es diesbezüglich noch keine Entscheidung gibt. "Ich weiß nicht, wie mein Plan für das kommende Jahr aussieht. Ich hoffe, dass ich weiter in der Formel E fahren werde", sagt er. Beim Event in Paris am vergangenen Wochenende haben Turvey und NextEV ihr Potenzial zumindest andeuten können, denn im Qualifying gelang ein erster Erfolg.
Der Brite qualifizierte sich wie Teamkollege Piquet in den Top 10 und konnte mit Rang sieben sogar Sebastien Buemi im Spitzenauto Renault e.dams bezwingen. "Rang sieben war unser bestes Qualifying des Jahres und vermutlich etwas höher als erwartet. Vor Renault zu sein, war schon eine Überraschung", erklärt Turvey im Anschluss. Die kalten Temperaturen auf der Strecke sollten dem Auto entgegengekommen sein - wohl auch, weil das schwerere Auto beim Aufwärmen der Pneus einen Vorteil bedeutet.

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Vom Meister zum Hinterherfahrer: Nelson Piquet jun. hat Probleme Zoom
Daher wusste man auch, dass das Rennen eine schwierige Angelegenheit werden würde. Zwar konnte man zu Beginn selbst Buemi hinter sich halten, doch bereits nach ein paar Runden war NextEV wieder im Performance-Nachteil: "Als die Reifen warm waren, konnten sie uns überholen. Ich habe mich bestmöglich verteidigt, aber das ist mit unserem Auto schwierig", seufzt Turvey, der nach einem verpatzten Boxenstopp nur auf Rang 13 ins Ziel kam, während Piquet nach einem Leistungsverlust vorzeitig ausschied.
"Das Rennen war nicht großartig, aber wir müssen das Positive herausziehen", meint Turvey zu 'Motorsport-Total.com' weiter und spricht dabei vor allem auf die Qualifikation an. Drei Wochenenden müssen die Piloten überstehen, dann kann man seine Hoffnungen in die neue Saison legen. "Wir wissen, dass wir in diesem Jahr viele Hindernisse haben", so der Brite. In der dritten Saison soll das besser werden.

