Als Meister Letzter: Enttäuschendes Rennen für Nelson Piquet
Nelson Piquet jun. wurde beim ePrix von Peking nur Letzter, was für den Meister ein völlig neues Gefühl ist: NextEV-Team hadert mit Problemen und Pace
(Motorsport-Total.com) - Für Nelson Piquet jun. fing die neue Formel-E-Saison leider nicht so an, wie die alte aufgehört hat. Der Meister des Vorjahres wurde beim ePrix in Peking sowohl im Qualifying wie auch im Rennen Letzter und musste beim Heimspiel seines NextEV-Teams einige Rückschläge verdauen. Schon das Training war mit einem Unfall ausgangs der Boxengasse suboptimal, doch im weiteren Tagesverlauf wurde es nicht besser.

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Bei Nelson Piquet jun. und seinem Team gibt es Klärungsbedarf Zoom
In Abwesenheit des Trulli-Teams parkte der Brasilianer seinen Boliden im Qualifying nur auf Rang 18 - und somit ganz hinten. Im Rennen lief es zunächst nicht besser, doch weil er zum richtigen Zeitpunkt in die Box kam, wurde er plötzlich in die Top 10 gespült. Allerdings hielt das Glück des Meisters nicht lange, denn kurz darauf rollte er mit technischen Problemen aus. Zwar konnte er nach kurzer Zeit weiterfahren, doch im Ziel hatte Piquet zwei Runden Rückstand.
"Das war ein schwieriges Wochenende", resümiert er enttäuscht. "Wenn man die Meisterschaft gewinnt und dann in eine brandneue Saison mit einem brandneuen Auto startet, mit dem wir am gesamten Wochenende Probleme hatten, war schon ziemlich frustrierend", sagt er. Doch Aufgeben kommt für Piquet nicht in Frage: "Es ist nur das erste Rennen der Saison gewesen. Von daher denke ich nicht, dass es die gesamte Saison über so aussehen wird. Aber wir müssen hart arbeiten, um die Dinge zu verbessern."
Teamkollege Oliver Turvey beschönigte die Leistung des Teams mit Rang sechs deutlich. Auch der Engländer war vor dem Boxenstopp lediglich im Hinterfeld zu finden, doch weil während seines Stopps alle Piloten auf der Strecke aufgrund einer Gelbphase nur 50 km/h fahren durften, verlor er nicht viel Zeit und wurde wie Piquet weit nach vorne gespült. Zumindest konnte Turvey das Ergebnis halten.
"Der zweite Stint lief eigentlich ziemlich glatt. Wir konnten gut mit der Energie haushalten, und ich habe keinen Druck von hinten bekommen", sagt der Engländer, der aber die Probleme nicht kaschieren möchte: "Nach dem Qualifying waren wir enttäuscht über die Pace des Autos, von daher war das Resultat heute das bestmögliche."

