Saison zwei: Agag hofft auf drei oder vier Antriebsmodelle

Ab der zweiten Saison ist die Entwicklung in der Formel E freigegeben: Serienchef Alejandro Agag würde 2015 gerne verschiedene Motoren und Batterien sehen

(Motorsport-Total.com) - Noch ist die Formel E eine Einheitsserie. Alle Teams fahren das gleiche Chassis, den gleichen Antrieb, die gleiche Batterie. Doch das soll sich ab der zweiten Saison ändern, wenn den Teams die Entwicklung an bestimmten Teilen freigestellt sein wird - dann könnte man unterschiedliche Autos und unterschiedliche Konzepte sehen.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Die Formel E könnte im kommenden Jahr unterschiedliche Motoren beinhalten Zoom

"Im zweiten Jahr werden die Teams eine eigene Batterie und einen eigenen Motor haben können", bestätigt Serienchef Alejandro Agag. Theoretisch könnten Abt, e.dams & Co. auch ein komplett eigenes Auto entwickeln, doch Agag ist sich nicht sicher, ob das Sinn ergeben würde: "Die Regeln sind ziemlich strikt und erlauben nicht viel Entwicklung an der Aerodynamik", so der Spanier, "aber sie erlauben viel Entwicklung bei Batterie und Motor."

Aktuell werden die Teams von Williams Advanced Engineering mit Einheitsbatterien versorgt, McLaren Electronic Systems liefert Elektromotor, Getriebe und Elektronik der Boliden. Während dieser Umstand in der ersten Saison noch vorgeschrieben ist, hofft Agag schon bald auf Vielfalt: "Wir hoffen, dass wir zumindest drei oder vier verschiedene Motoren und Batterien in der Meisterschaft haben werden", sagt er.


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Kandidaten für eine Eigenentwicklung gibt es viele. Teams wie Abt oder Mahindra können bereits auf Elektroerfahrung zurückblicken und haben sich bereits eingehend mit dem Thema beschäftigt. Und schließlich hat sie ja auch das Interesse an der Entwicklung der Elektrotechnologie in die Serie geführt. Gleichbleiben soll im zweiten Jahr der revolutionären Serie aber etwas anderes: die Teilnehmerzahl.

Aktuell ist das Feld der Formel E auf zehn Teams mit je zwei Piloten begrenzt. Da jeder Fahrer zwei Autos pro Rennen benötigt, müssen 40 Spark-Boliden um die Welt verfrachtet werden, was einen hohen logistischen Aufwand bedeutet. Doch Agag deutet an, dass in Zukunft noch weitere Teams hinzustoßen könnten: "Wenn wir es geschafft haben, dass wir mit einem Auto über die Distanz kommen, dann können wir vermutlich zwei weitere Teams dem Feld hinzufügen, damit wir am Ende bei 24 Fahrern sind", erklärt er.