Pedro de la Rosa: Erst Formel-E-Test, dann Stammcockpit?

Pedro de la Rosa absolvierte gestern in Donington einen Formel-E-Test für das Aguri-Team und kann sich sogar einen Wechsel in die Serie vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E war in ihrer ersten Saison ein Auffangbecken für viele ehemalige Formel-1-Piloten - insgesamt waren es 18 an der Zahl. Nick Heidfeld oder Jarno Trulli zählten schon in ihrer Königsklassen-Zeit als Routiniers, doch in der kommenden Saison könnte noch ein weiteres "Urgestein" in die Serie stoßen. Pedro de la Rosa, immerhin Mitglied im 100er-Klub der Formel 1, hat gestern bereits den Boliden des Aguri-Teams getestet und könnte sich noch mehr vorstellen.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa war gestern für das Aguri-Team in Donington unterwegs Zoom

"Im Moment ist es noch zu früh zu sagen, ob ich fahren werde oder nicht, aber ich wollte es mal versuchen, und das Aguri-Team war gut genug, mich probieren zu lassen", sagt der 104-fache Grand-Prix-Teilnehmer bei 'fiaformulae.com' zu seinem Test in Donington. "Aber wenn ich es mache, dann wird es zu 100 Prozent sein", kündigt de la Rosa an und will dafür vor allem noch lernen: "Darum habe ich den Test gemacht, und wir werden sehen, was danach passiert."

Von der Formel E an sich muss der Spanier nicht mehr überzeugt werden. Im Gegensatz zu vielen ehemaligen Kollegen aus der Formel 1 hat sich der 44-Jährige die Läufe bereits interessiert im Fernsehen angeschaut und beim Saisonfinale im Londoner Battersea Park auch einen Vor-Ort-Eindruck bekommen. "Ich habe dort viele Formel-1-Leute und Freunde getroffen und gemerkt, dass die Formel E auf einem noch höheren Level ist, als ich im Fernsehen gesehen hatte", sagt de la Rosa anerkennend.

Da er dort auf bekannte Gesichter wie Aguri-Teamchef Mark Preston stieß, den er noch aus seiner Zeit bei McLaren kennt, ergab sich für den Spanier auch die Gelegenheit zum Test. Sein erster Eindruck: "Es war interessant, sehr interessant." Zwar könne man weder Motor noch Vibrationen spüren, doch das Geschwindigkeitsgefühl sei durch den fehlenden mechanischen Grip immer noch vorhanden. "Man muss immer noch am Limit fahren", sagt er. "Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß."