Frentzen: Formel E erfordert Intelligenz

Heinz-Harald Frentzen ist von der Formel E überzeugt und kann sich zumindest einen Test im elektrisch angetriebenen Formelauto vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Im kommenden Jahr startet mit der Formel E eine Rennserie, die es so noch nicht gegeben hat. Statt des Dröhnen der Benzinmotoren, wird bei den Rennen der neuen FIA-Serie nur ein leises Surren der Antriebe zu hören sein, denn die Fahrzeuge werden rein elektrisch bewegt. Was so manchem Motorsport-Fans noch ein Graus ist, überzeugt den ehemaligen Formel-1-Piloten Heinz-Harald Frentzen. Der Mönchengladbacher ist ein Pionier in Sachen Elektroantrieb.

Titel-Bild zur News: Formel E 2014

Ab dem kommenden Jahr geht die Formel E rein elektrisch an den Start Zoom

"Mich interessiert dieses Thema ja schon lange. Ich war der erste, der auf eigene Kosten mit einem renntauglichen Elektro-Auto um die Nordschleife am Nürburgring gefahren ist", wird der Formel-1-Vize-Weltmeister des Jahres 1997 von 'BILD.de' zitiert. Allerdings handelte es sich bei dem von Frentzen erwähntem Auto, im Gegensatz zu den Formel-E-Fahrzeugen, nicht um ein rein elektrisch angetriebenes Gefährt.

2008 war Frentzen mit einem "HHF Hybrid Race Car" genannten Fahrzeug beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gestartet. Als Basis des Eigenbaus diente seinerzeit ein Gumpert Apollo, der mit einem 110 kW-starken Elektromotor als Hybrid-Antrieb ausgestattet worden war. Seitdem lässt den früheren Grand-Prix-Piloten das Thema Elektromobilität nicht mehr los: "Ich kann mir schon vorstellen, jetzt mal in einem solchen Formel-E-Auto zu sitzen und zumindest eine Testfahrt zu machen", sagt der 46-Jährige.

Frentzen gibt jedoch zu, dass die Serie, mit der die FIA nachhaltigen Motorsport propagieren will, nicht in erster Linie die klassischen Motorsport-Fans anspricht, "aber deswegen muss sie ja nicht schlecht sein. Sicher erfordert diese Rennserie Intelligenz, denn es gewinnt der, der nicht unbedingt am schnellsten, sondern am effizientesten fährt", meint Frentzen.