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  • 08.03.2013 16:01

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

London, Miami und Rio: Die Formel E startet durch

Städte in Amerika, Asien und Europa als Elektroauto-Gastgeber: Die neue Formel E hat die ersten Austragungsorte für ihre Debütsaison 2014 bekanntgeben

(Motorsport-Total.com) - Klangvolle Namen für eine erfolgreiche Debütsaison: Die neue Formel E hat die ersten Orte nominiert, die ab der Saison 2014 als Ausrichter für die Meisterschaftsläufe dienen werden. Acht Großstädte aus Amerika, Asien und Europa sind bereits vorgemerkt, weitere zwei Citys sollen noch dazukommen. Und für 2015 plant Serienchef Alejandro Agag schon die Erweiterung auf Afrika und auch Australien.

Titel-Bild zur News: Formel-E-Fahrzeug

So oder so ähnlich werden die neuen Formel-E-Fahrzeuge 2014 aussehen Zoom

Die Liste der Austragungsorte für die erste Rennsaison liest sich aber bereits wie ein Who-is-Who weltbekannter Großstädte: "Buenos Aires (Argentinien), London (Großbritannien), Los Angeles (USA), Miami (USA), Peking (China), Putrajaya (Malaysia), Rio de Janeiro (Brasilien) und Rom (Italien) werden allesamt dabei sein, wenn die Formel-E-Elektroautos im kommenden Jahr durchstarten.

"Wir bedanken uns bei den Städten, die ihre Bereitschaft zur Austragung unserer Rennen bekundet haben. Es freut uns, zu sehen, wie viele Städte aus aller Welt Interesse zeigen", meint Agag und erklärt die nächsten Schritte: "Im Augenblick arbeiten wir mit den acht ausgewählten Städten an der Machbarkeit und dem Design der Stadtkurse. Alle Strecken werden sich in den Stadtzentren befinden."

Großstädte begeistert vom Formel-E-Konzept

Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr soll überall ermöglichen, dass auch die Zuschauer möglichst "umweltfreundlich" an die Kurse gelangen. "Außerdem werden einige der schönsten und berühmtesten Sehenswürdigkeiten als spektakuläre Kulissen für unsere Rennen dienen", sagt Agag. Denkbar wäre demnach zum Beispiel ein Rennen vor dem Kolosseum.

Die Begeisterung bei den Formel-E-Partnerstädten ist jedenfalls groß, wie Londons Bürgermeister Boris Johnson stellvertretend für seine Amtskollegen bekräftigt: "Motorsport von Weltrang bei null Emissionen ist ein sehr spannendes Konzept. Diese Meisterschaft hat das Potenzial, die beeindruckenden Fortschritte aufzuzeigen, die die Hersteller von Elektroautos gemacht haben."

¿pbbt||||||||pb¿Natürlich verspricht sich Johnson auch einen positiven wirtschaftlichen Effekt für seine Stadt, während Agag in erster Linie auf eine Signalwirkung setzt: "Dadurch, dass wir nur in den Stadtzentren fahren, unterstreichen wir unsere wichtigste Botschaft", meint er. Und diese lautet: "Das Elektroauto ist eine Lösung für die zukünftige Mobilität in Städten." Apropos: Die Liste der Bewerber-Städte ist lang.

FIA verabschiedet das neue Reglement

Insgesamt haben bereits 23 Städte den Wunsch geäußert, als Gastgeber zu fungieren. Wie zum Beispiel auch Kapstadt. Dort lehnt man zwar ein Formel-1-Rennen ab, zeigt sich jedoch interessiert an der Formel E. Zu den acht Städten, die bis Juli 2013 verbindliche Verträge mit der neuen Elektro-Meisterschaft erhalten, zählt die südafrikanische Metropole nicht, ist aber vielleicht 2015 mit dabei.

Fest steht übrigens bereits, dass Dallara die Rennwagen konstruieren und bauen wird. McLaren und Spark Racing Technology zeichnen für den Antriebsstrang verantwortlich. 42 Fahrzeuge sind schon bestellt. Einige davon werden 2013 einzelne Demoläufe absolvieren, ehe 2014 der Rennbetrieb mit zehn Teams und 20 Fahrern startet. Einem Rennstall stehen dann vier Autos zur Verfügung.


Formel-E-Demonstration in Moskau

Zwei Teams, Drayson aus Großbritannien und China aus dem gleichnamigen Milliardenstaat, sind schon für 2014 vorgemerkt. Wie der Weltrat der FIA nach seiner jüngsten Sitzung erklärte, steht nun auch das technische Reglement. Das sportliche Reglement sieht eintägige Veranstaltungen mit Vor-Qualifying, Qualifying und einem Rennen über 45 Minuten und zwei Pflicht-Boxenstopps vor.

Die für 2014 nominierten Rennplätze:

Buenos Aires (Argentinien)
London (Großbritannien)
Los Angeles (USA)
Miami (USA)
Peking (China)
Putrajaya (Malaysia)
Rio de Janeiro (Brasilien)
Rom (Italien)