Formel-E-Test Donington: Regen behindert letzte Vorbereitung

Die letzte Bestzeit der Formel-E-Tests in Donington geht an Nicolas Prost (Renault e.dams), bevor der Himmel am Nachmittag die Schleusen öffnet

(Motorsport-Total.com) - Die Testfahrten der Formel E in Donington sind am sechsten Tag verregnet zu Ende gegangen. Am letzten Tag der Vorbereitungen auf die zweite Saison der Elektrorennserie hinderte schlechtes Wetter ein ordentliches Vorankommen der Teams, insbesondere am Nachmittag wurden nur wenige Runden hingelegt. Die schnellste Zeit fuhr Renault-e.dams-Pilot Nicolas Prost mit 1:30.513 Minuten - das allerdings noch am trockenen Vormittag.

Titel-Bild zur News: Simona de Silvestro

Simona de Silvestro wurde in Donington ein Opfer der schwierigen Verhältnisse Zoom

"In der vergangenen Woche waren wir noch etwas verloren, aber die vergangenen beiden Tage waren von meiner Seite wirklich positiv", meint der Franzose. "Wir hatten eine wirklich, wirklich gute Pace. Ich bin ziemlich glücklich, aber nicht zu zuversichtlich, denn Abt sah wirklich stark aus." Das Abt-Team kam mit Daniel Abt am Steuer heute aber nicht über eine 1:34.384 Minuten und Rang 13 hinaus, konnte im Verlauf der Testfahrten allerdings bereits die Marke von 1:30 Minuten knacken.

Rang zwei am letzten Testtag ging ebenfalls an Renault e.dams: Sebastien Buemi war 0,288 Sekunden langsamer als sein Teamkollege und sorgte für eine Doppelführung der Franzosen. "Wir konnten nicht ganz zeigen, zu was wir in der Lage sind. Das Auto scheint gut zu sein, die Zuverlässigkeit stimmt und wir sind in allen Bedingungen gefahren - von dieser Sicht aus bin ich ziemlich glücklich und zuversichtlich, dass wir in Peking ein starkes Wochenende haben können", resümiert der Vizemeister.

Rang drei ging an Dragon-Pilot Jerome D'Ambrosio (+0,347 Sekunden) vor Bruno Senna im Mahindra (+0,356) - alle Zeiten wurden am Vormittag gefahren. Am Nachmittag gingen teils starke Niederschläge über der britischen Strecke nieder. DS-Virgin-Pilot Jean-Eric Vergne setzte dort mit 1:31.048 die Bestzeit der Nachmittagseinheit - allerdings ebenfalls bei noch akzeptablen Bedingungen.

Eine Überraschung des Nachmittags war Robin Frijns. Der Niederländer griff erstmals für Andretti ins Lenkrad und fuhr auf Rang zwei. Der ehemalige Meister der Formel Renault 3.5 konnte endlich ein paar Runden für die Amerikaner drehen, nachdem man in der Nacht auf den McLaren-Antrieb der ersten Formel-E-Saison zurückgerüstet hatte, weil man mit dem eigenen kaum zum Fahren kam und nun die Notbremse zog. Auch Teamkollegin Simona de Silvestro fuhr einige Runden, sorgte aber am Nachmittag für eine rote Flagge, weil sie im Kies steckengeblieben war.


Formel-E-Test in Donington 3

Gute Nachrichten gab es auch endlich für das Team Trulli. Unter großem Beifall konnte Vitantonio Liuzzi die ersten Runden des Sommers für das Team drehen, blieb am Ende des Tages aber ohne Rundenzeit. Für die Teams der Formel E waren dies die letzte Testgelegenheit, in den kommenden Tagen werden die Boliden nach Peking aufbrechen, wo im Oktober der erste ePrix der Saison 2015/2016 stattfinden wird.

Testzeiten des sechsten Tages in Donington
1. Nicolas Prost (Renault e.dams) 1:30.513
2. Sebastien Buemi (Renault e.dams) 1:30.801
3. Jerome D'Ambrosio (Dragon) 1:30.860
4. Bruno Senna (Mahindra) 1:30.869
5. Stephane Sarrazin (Venturi) 1:30.923
6. Jean-Eric Vergne (DS Virgin) 1:30.997
7. Loic Duval (Dragon) 1:31.259
8. Robin Frijns (Andretti) 1:31.434
9. Jacques Villeneuve (Venturi) 1:31.895
10. Stefano Coletti (Aguri) 1:32.573
11. Simona de Silvestro (Andretti) 1:33.180
12. Nelson Piquet jun. (NextEV) 1:33.679
13. Daniel Abt (Abt) 1:34.384
14. Nick Heidfeld (Mahindra) 1:36.176
15. Vitantonio Liuzzi (Trulli) ohne Zeit