• 03.02.2014 14:59

  • von Christian Sylt & Caroline Reid

Formel E spült 18 Millionen Euro in die FIA-Kassen

Die Elektrorennserie Formel E wird bis 2023 basierend auf den mit der FIA getroffenen Vereinbarungen mindestens 18 Millionen Euro in die Kassen des Weltverbands spülen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E, weltweit die erste komplett mit Elektrofahrzeugen ausgetragene Rennserie, wird im Verlauf der kommenden zehn Jahre mindestens 18 Millionen Euro in die Kassen des Automobil-Weltverbands (FIA) spülen.

Titel-Bild zur News: Alejandro Agag

Alejandro Agag: Das Gesicht hinter der neuen Elektrorennserie Formel E Zoom

Saisonauftakt der Rennserie ist im September. Unter den zehn Austragungsorten befinden sich Exoten wie Los Angeles, Miami, Monaco und Rio de Janeiro. Die Autos erreichen Höchstgeschwindigkeiten von über 240 km/h und wurden vergangenen Monat im Zuge einer Demofahrt in den Straßen von Las Vegas erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Premiere der Formel E kommt für die FIA genau zum richtigen Zeitpunkt, hat doch die Jahresbilanz 2012 basierend auf einem Gesamteinkommen in Höhe von 61,8 Millionen Euro einen Nettoverlust in Höhe von 2,6 Millionen Euro ergeben.


Fotos: Formel-E-Demo in Las Vegas


Die größte Einzelzahlung im Rahmen der 18 Millionen Euro wird dem Vernehmen nach über eine anteilige Beteiligung (3,1 Millionen Euro) an den Erlösen einer im Dezember getätigten und auf 15,4 Millionen Euro geschätzten Investition in die Formula E Holdings (FEH) - die in Hongkong ansässige Mutterfirma der Formel E - gestemmt.

Die Investition wurde von Causeway Media Partners, einem von Risikoanleger Bob Higgins zusammen mit den Boston-Celtics-Mitbesitzern Wyc Grousbeck und Mark Wan gegründeten Investmentfond, getätigt. Diese Gruppe ist nun zusammen mit dem spanischen Immobilienmagnaten Enrique Banuelos und Formel-E-Vorstandschef Alejandro Agag Anteilseigner der FEH.

Einer im Zuge der Gründung der Formel E im Jahr 2012 getroffenen Vereinbarung zufolge bezieht der Weltverband "im Falle eines teilweisen oder kompletten Verkaufs der Anteile 20 Prozent der Nettoeinkünfte der FEH-Anteilseigner".

Aufstockung des Rennkalenders geplant

Zudem sieht die als Bericht verfasste Vereinbarung vor, dass die FIA von jedem der zehn Teams Gebühren in Höhe von 50.000 Euro und darüber hinaus 100.000 Euro pro Rennen einstreicht. Dies sollte sich "für die FIA im Jahr 2014 in einem zusätzlichen Einkommen in Höhe von 1,5 Millionen Euro niederschlagen".

Der Vertrag mit FEH läuft über zehn Jahre und wird der FIA somit 15 Millionen Euro bescheren. Möglicherweise werden es sogar mehr, denn der Vereinbarung zufolge wird bis zum Jahr 2019 eine Aufstockung des Rennkalenders auf 20 Rennen angestrebt.

Zum Vergleich: Die Einnahmen der FIA durch Gebühren und Rennen der Formel 1 betrugen im Jahr 2012 insgesamt 7,4 Millionen Euro. Hinzu kamen weitere 7,9 Millionen Euro an Gebühren, die dem Weltverband für die Nutzung der kommerziellen Rechte der Königsklasse überwiesen wurden.

Lucas di Grassi, Formel E

Die Premierensaison der Formel E startet im September und umfasst zehn Rennen Zoom

Der Bericht im Zusammenhang mit der Formel E sieht vor, dass diese der FIA jährlich "20 Prozent Gewinn vor Steuern und 20 Prozent aus den Einzellieferantenverträgen" zukommen lässt. Dies könnten unterm Strich beträchtliche Summen sein, da Agag eine ganze Reihe hochkarätiger Partner für sich gewonnen hat.

Der 300 PS starke Elektromotor für die Formel-E-Fahrzeuge kommt vom ehemaligen Formel-1-Weltmeisterteam McLaren. Für die Zeitnahme zeichnet der Uhrhersteller Tag Heuer verantwortlich, für die Lieferung der Reifen Michelin. Renault ist technischer Partner, während die Batterien von einem anderen Formel-1-Team, Williams, kommen. Darüber hinaus befindet sich Agag in Gesprächen mit Großkonzernen wenn es darum geht, die mit 20 Millionen Euro dotierten Namensrechte für die Formel-E-Trophäe und Logos auf allen Autos zu vergeben.

"Seitens FEH werden spezifische Vertragsbedingungen mit der FIA nicht kommentiert. Die Vereinbarung zwischen FIA und FEH zielt auf die Entwicklung der Meisterschaft und eine enge Verbindung zwischen beiden Parteien ab", so Agag.

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