Abt stapelt vor Formel-E-Comeback tief: "Wir sind die Underdogs"

Abt-Teamchef Thomas Biermaier sieht seine Mannschaft vor dem Start der Formel-E-Saison im Hintertreffen: Anstrengende Wochen in der Saisonvorbereitung

(Motorsport-Total.com) - Trotz einer durchaus soliden Vorstellung bei den offiziellen Testfahrten in Valencia sieht Abt-Teamchef Thomas Biermaier seine Mannschaft vor dem Start der Formel-E-Saison 2023 am 14. Januar in Mexiko-Stadt in der Außenseiterrolle. "Wir sind die Underdogs, würde ich sagen", so Biermaier.

Titel-Bild zur News: Formel-E-Autos von Abt beim Test in Valencia

Formel-E-Autos von Abt beim Test in Valencia Zoom

Das langjährige Audi-Werksteam Abt kehrt nach einem Jahr Pause in die Formel E zurück: Mit Antrieben von Mahindra und der Unterstützung der SEAT-Submarke Cupra. "Es ist ein großer Schritt und wenn ich ehrlich bin, waren die letzten vier, fünf oder sechs Wochen nicht einfach für uns", blickt Biermaier auf die Vorbereitung des Comebacks seines Teams zurück.

"Wir sind aufgrund der späten Entscheidung, glaube ich, zweieinhalb Monate hinter anderen zurück", glaubt der Teamchef. Mahindra habe Abt bei der Vorbereitung auf die Saison zwar gut unterstützt, "aber ja, es fehlt uns an Zeit, vor allem an Streckenzeit, und so waren die letzten sechs Wochen nicht einfach", sagt Biermaier.

Ein wenig erinnere ihn die Situation an die Vorbereitung auf die erste Formel-E-Saison 2014/15, in der Abt bereits mit von der Partie war. "Viel Arbeit, die Jungs schlafen nicht viel, um ehrlich zu sein - ich schlafe auch nicht viel", berichtet Biermaier.

"Es ist also ein bisschen ähnlich, aber natürlich auf einem ganz anderen Niveau. Das Arbeitsniveau ist dasselbe, aber das professionelle Niveau ist ein riesiger Unterschied", erkennt Biermaier eine deutliche Steigerung des Wettbewerbs-Niveaus der Formel E im Vergleich zu den Anfangstagen.

Ein Vorteil von Abt sei jedoch die Tatsache, dass trotz der einjährigen Formel-E-Pause die meisten Mitarbeiter im Team geblieben sind. "Wir haben versucht, alle unsere Leute zu halten, das ist das größte Kapital, das wir haben; die wichtigen Leute, würde ich sagen, haben das Knowhow.", so Biermaier.

"Ich würde sagen, 75 Prozent des aktuellen Teams haben viel Erfahrung in der Formel E, und wir haben viele der gleichen Leute wie in der siebten Saison", so Biermaier weiter. "Es gibt ein paar neue Leute, es ist gut, etwas mehr Know-how und Erfahrung aus anderen Teams in unser Team zu holen, damit wir gut vorbereitet sind."