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Porsche kritisiert: Zeitplan für Gen3-Einführung "zu kurz und zu eng"

Die verspätete Auslieferung der Gen3-Autos an die Hersteller sei laut Porsche für die Formel-E-Teams eine große Belastung gewesen - Daraus müsse man lernen

(Motorsport-Total.com) - Porsche-Teamchef Florian Modlinger hat den Zeitplan für die Einführung der Gen3-Autos als zu eng kritisiert. Das habe zusammen mit wiederkehrenden technischen Problemen bei den Teams zu einer sehr hohen Arbeitsbelastung geführt. Umstände, aus denen man für die Zukunft lernen müsse.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Formel-E-Auto von Porsche beim Test in Valencia Zoom

"Es war ein wirklich harter Zeitplan. Wir haben angefangen, diese Autos zu testen, als wir in der achten Saison noch mit den Gen2-Autos unterwegs waren", sagt Modlinger gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.

"Der Zeitplan war ziemlich eng, es war spät, die Autos an die Hersteller zu übergeben. Und wir müssen jetzt schon für das erste Rennen in Mexiko bereit sein. Das heißt, es gab keine Pause zum Durchatmen", so Modlinger weiter.

Verzögerungen und Technikprobleme machen Teams zu schaffen

Ursprünglich sollten die Gen3-Autos Ende Mai an die Teams übergeben werden, doch diverse Bauteile trafen aufgrund der weltweit gestörten Lieferketten verspätet bei den Teams ein.

Das führte dazu, dass der ursprünglich angedachte Testplan nicht eingehalten werden konnte und einige der Teams nicht ausreichend vorbereitet zum gemeinsamen Vorsaisontest in dieser Woche in Valencia anreisten. Darauf hatte die Formel E reagiert und am Donnerstag, der eigentlich als reiner Medientag angedacht war, eine zusätzliche Testsession angesetzt.


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Die Verzögerungen haben laut Modlinger dazu geführt, dass die Teams nach dem Ende der Saison 2022 Mitte August keine Pause hatten. "Wir kamen mit Vollgas von der Rennsaison in die Testsaison und in die nächste Saison, was für das ganze Team hart ist. Aber sie haben einen großartigen, großartigen Job gemacht", lobt der Teamchef seine Mannschaft.

Testtage abgesagt oder verschoben

"Aber dann hatten wir auch wiederkehrende Probleme mit allgemeinen Teilen, die dazu führten, dass wir Testtage absagen mussten und Testtage verschoben wurden. Das hat die Situation noch schwieriger gemacht, als sie ohnehin schon war", so Modlinger. Dies betraf unter anderem die Batterie.

"Für die Zukunft müssen wir daraus lernen, dass der Zeitplan für ein so neues Auto mit so komplexen Systemen und dieser Technologie vielleicht zu kurz und zu eng war", sagt Modlinger. "Daraus müssen wir für die nächsten Generationen in der Formel E lernen."