• 27.05.2004 11:40

  • von Fabian Hust

Zypern bemüht sich um Formel-1-Rennen

Zypern ist ein weiteres Land, das sich in die Bewerberliste für die Austragung eines Formel-1-Rennens einträgt

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Rennstrecke und vor allem die Umgebung attraktiv genug ist, dann kann eine Region mit einem Formel-1-Rennen gutes Geld verdienen. Führende Regierungsquellen haben der 'Cyprus Mail' verraten, dass sich Zypern um die Austragung eines Formel-1-Rennens bemüht. So habe man sich vor kurzem mit FIA-Präsident Max Mosley und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo getroffen, um die Möglichkeit eines Rennens auszuloten.

Titel-Bild zur News: Streckenskizze der künftigen Rennstrecke in der Türkei

Die Türkei wird kommendes Jahr ihr erstes Formel-1-Rennen austragen

Für den Inselstaat im Mittelmeer wäre der Formel-1-Tourismus natürlich ein unschätzbarer Zugewinn. Angeblich wollte man Ferrari sogar ködern, den Kurs als private Teststrecke zu nutzen, was die Italiener abgelehnt haben sollen. Nun versucht man die FIA zumindest davon zu überzeugen, Zypern als Standort von Formel-1-Testfahrten zu nutzen. Bei Durchschnittstemperaturen selbst im Winter von 15 Grad wäre dies durchaus sinnvoll - logistisch für die Teams aber wohl zu aufwendig.#w1#

"Es würde Millionen kosten, einen Formel-1-Kurs zu bauen, aber der Zugewinn wäre dies wert, auch wenn wir nur eine Teststrecke für Teams wie Ferrari haben würden", wird ein Insider zitiert. "Wir haben intensiv daran gearbeitet, den FIA-Präsidenten und Ferrari zu überzeugen, dass es für sie und ihre Sponsoren von Vorteil wäre, auf Zypern zu fahren." 30 bis 40.000 Zuschauer, so rechnet man vor, würden direkt und indirekt rund 68 Millionen Euro in die kränkelnde Tourismusindustrie des Landes spülen.

Zypern liegt vor der Küste der Türkei und die Türken dürfen erstmals 2005 ein Formel-1-Rennen austragen - warum also nicht auch auf Zypern, so wohl der Denkansatz. Doch vielleicht ist gerade die Nähe zur Türkei für Zypern im Wettrennen um ein Formel-1-Rennen von Nachteil, zumal es mit Ländern wie Indien oder Russland Austragungsorte gibt, die Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wichtiger sein dürften.