• 27.05.2004 10:09

  • von Marco Helgert

Chevrier: Nürburgring ist ein "Standardkurs"

Renaults Motorenmanager Denis Chevrier über die speziellen Herausforderungen für Auto und Motor am Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - Der Unterschied könnte kaum größer sein:Vom engen Leitplankenlabyrinth in Monaco reist die Formel 1 für das kommende Wochenende an den Nürburgring, einer modernen Rennstrecke, auf der man sich besonders vorbereiten muss. Dies betrifft natürlich nicht nur die Fahrer sondern auch die Technik der Autos und damit auch den Motor.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Auf dem Nürburgring werden die Motoren nicht sonderlich belastet

"Auf viele Arten ist der Nürburgring ein Standardkurs", erklärt Renault-Motorenmanager Denis Chevrier. "Der Vollgasanteil entspricht mit 59 Prozent dem Saisondurchschnitt, während die längste Vollgaspassage mit 10,2 Sekunden unter dem Durchschnitt liegt." Gegenüber Monaco wird man jedoch in der Eifel mit weniger Leistung auskommen müssen.#w1#

"Wir fahren etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel, der Leistungsverlust beträgt daher etwa fünf Prozent", so der Franzose weiter. "Damit ist natürlich auch die Last für den Motor geringer. Anzumerken ist auch, dass die Umgebungstemperaturen hier relativ niedrig sind. Unbekannt ist uns dies jedoch nicht, denn auch wenn die Temperaturen sich von anderen Grand-Prix-Wochenenden unterscheiden, so ähnelt es den Bedingungen der Wintertests."

"Für den Motor ist das kein Problem, aber das Ausbalancieren des Chassis ist dadurch eine schwierige Aufgabe", erklärt Chevrier weiter. Der in der Eifel ständig drohende Regen ist dagegen kein Problem. "Darauf müssen wir uns nicht speziell vorbereiten, der Regen ist eine Eventualität, für die wir bei jedem Rennen bereit sein müssen." Ein Regenschauer am Sonntag würde Renault zudem zugute kommen, denn dann "benötigt man Charakteristiken wie in Monaco: gute Traktion und eine sanfte Kraftentfaltung".