Zweite Amtszeit in Gefahr? Mallya lobt Todts Leistungen

Weltrats-Mitglied Vijay Mallya findet, dass Jean Todt in seiner ersten Amtsperiode herausragende Arbeit geleistet hat, und stellt sich ebenfalls der Wiederwahl

(Motorsport-Total.com) - Wird FIA-Präsident Jean Todt für eine zweite und damit letzte Amtsperiode als FIA-Boss fungieren? Bislang sprach wenig dagegen, doch mit dem Briten David Ward - Ex-FIA-Boss Max Mosleys langjährige rechte Hand - könnte der Franzose nun Konkurrenz bekommen. In rund einem halben Jahr wird die Entscheidung fallen, ob Todt für weitere vier Jahre im Amt bleiben wird oder sich an der Spitze des Automobil-Weltverbandes etwas ändert.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya, Jean Todt

Gutes Verhältnis: Weltrats-Mitglied Vijay Mallya und FIA-Boss Jean Todt Zoom

Force-India-Teamchef Vijay Mallya ist neben seinem Ferrari-Pendant Stefano Domenicali der einzige Teamverantwortliche, der auch bei der FIA eine offizielle Funktion bekleidet. Er ist eines von 26 Weltrats-Mitgliedern - das Gremium, das in der Formel 1 das Reglement beschließt. Was hält der Inder von einer möglichen Konkurrenz für Todt durch Ward? "Ich weiß nichts über Wards Kandidatur", hält er sich gegenüber 'Motorsport-Total.com' bedeckt. "Solange er es nicht formell bekannt gibt, kann ich seine Kandidatur nicht kommentieren."

Doch der 57-Jährige hat viel Lob für den Formel-1-intern umstrittenen Todt übrig: "Ich finde, dass er herausragende Arbeit leistet - und das in einer sehr komplexen Organisation." Als Errungenschaften Todts sieht Mallya "die gesamte Integration der Mobilität in den Sport, die Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr, alles, was in der Formel 1 passiert ist - das neue Sportgesetz."

Der indische Geschäftsmann wird auch selbst bei der Wahl antreten, allerdings nicht um das Präsidenten- oder Vizepräsidentenamt, wofür ihm "die Zeit fehlt", sondern wie bislang um einen Sitz im Weltrat. Wird er dabei das Todt-Lager unterstützen? Mallya winkt ab: "Die Regeln der FIA besagen, dass jeder eine unabhängige Nominierung einreichen muss. Die Nominierung darf nicht beinhalten, dass man Partei ergreift. Man wird unabhängig gewählt, nicht als Teil eines Teams. Der Präsident und seine Vizepräsidenten sind ein Team, aber ich bin ein Weltrats-Mitglied."