• 24.08.2018 08:49

  • von Dominik Sharaf & Jonathan Noble

Zwei Rennen pro Wochenende: Liberty Media legt Pläne ad acta

Formel-1-Sportchef Brawn will lieber das Qualifying-Format und das Punktesystem umkrempeln als zwei Rennen an einem Grand-Prix-Wochenende zu veranstalten

(Motorsport-Total.com) - Liberty Media hat sich offenbar von der Idee verabschiedet, in der Formel 1 in Zukunft zwei Rennen an einem Wochenende zu veranstalten. Grund ist, dass die Arbeitsbelastung der Teams in Grenzen gehalten werden soll. Sportchef Ross Brawn meint, dass das noch kürzlich intensiv diskutierte Thema "zurückgestellt und auf Gespräche zu einem späteren Zeitpunkt verschoben" worden wäre.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Lewis Hamilton, Valtteri Bottas, Kimi Räikkönen, Max Verstappen, Daniel Ricciardo

Die Formel 1 soll auch künftig nur einmal pro Wochenende ins Rennen stecken Zoom

Stattdessen sind die Formel-1-Bosse bemüht, ein Grand-Prix-Format zu entwickeln, das den Streckenbetreibern und den TV-Sendern drei Tage Programm bietet, für die Mannschaften aber zu bewältigen ist. Brawn wünscht sich einen "effektiveren, effizienteren und unterhaltsameren" Zeitplan.

"Wir schauen uns Qualifying-Format und Punktesystem an", sagt er. "Wir sprechen intensiv mit den Teams und der FIA, um einen Weg zu finden, um in dem Bereich Verbesserungen zu erzielen." Eine Überlegung ist es, jenseits des zehnten Platzes WM-Punkte zu verteilen, damit es ab Rang elf nicht nur darum geht, sein Auto zu schonen - sondern im Hinterfeld spannendes Racing geboten wird.

Doch Brawn warnt: "Wir passen auf, dass wir nicht zu viel verändern. Wenn man an zu vielen Dingen schraubt, wird es zur Norm, dass sich laufend etwas verändert. Das halte ich nicht für gut."

In Sachen Qualifying erkennt der Formel-1-Sportchef das Dilemma, dass nach einem Zeittraining nicht das schnellste Auto vorne stehen dürfte, wenn für ein spannendes Rennen gesorgt werden soll. Eben das macht aber den klassischen Reiz der Qualifikation aus und ist ihr seit Jahrzehnten zu eigen.


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Hinzu kommt, dass Liberty das aktuelle K.O.-Format für "beliebt und erfolgreich" hält. "Wir wollen uns daher den Faktor Risiko genauer ansehen", meint Brawn. "Vielleicht können wir die Anzahl der schnellen Runden für ein Auto in jeder Session reduzieren, sodass die Teams nicht immer alles optimieren können."

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