Zwei Millimeter: Sergio Perez kommt zum achten Mal nicht in Q3

Sergio Perez hat wieder einmal den Einzug in Q3 nicht geschafft - zum achten Mal in dieser Saison: In Katar waren zwei Millimeter für sein Ausscheiden verantwortlich

(Motorsport-Total.com) - Rein rechnerisch ist Sergio Perez der einzige Fahrer, der Max Verstappen noch vom Titelgewinn 2023 abhalten kann, doch selbst wenn die Entscheidung nicht wie erwartet im heutigen Sprint schon fallen wird, war das Qualifying von Katar am Freitag (Formel 1 2023 live im Ticker) ein eindeutiger Schritt in die Richtung des Niederländers.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez (Red Bull) beim Qualifying zum Formel-1-Rennen in Katar

Enttäuschung pur: Sergio Perez scheitert erneut in Q2 Zoom

Denn während sich Verstappen wieder einmal die Poleposition sichern konnte, war für Perez als 13. bereits in Q2 Schluss - dabei muss er das Rennen am Sonntag zwingend gewinnen, um die WM-Entscheidung (ungeachtet des Sprintergebnisses) überhaupt vertagen zu können. Danach sieht es aber nicht aus.

Denn bereits zum achten Mal in 17 Rennen verpasste der Mexikaner den Einzug in Q3. "Es war ziemlich schwierig. Wir hatten große Probleme mit der Balance", hadert er. "Wir hatten so viele Probleme, dass ich mich gar nicht mit allen beschäftigen konnte. In jeder Kurve war es anders. Die Bedingungen sind ziemlich schwierig, und wir hatten einfach große Probleme."

Das größte Problem waren aber in seinem Fall die Tracklimits. Denn eigentlich hatte es Perez zeitentechnisch in Q3 geschafft - wenn auch als Zehnter mit Ach und Krach. Doch weil er dabei in Kurve 5 gegen die Tracklimits verstoßen haben soll, wurde ihm seine schnellste Runde wieder gestrichen, sodass er auf Position 13 fiel.

Die Entscheidung war dabei ziemlich knapp, denn die TV-Bilder konnten es nicht eindeutig belegen, und Perez zog zwischenzeitlich sogar den Helm wieder auf, falls seine Zeit wieder Gültigkeit besitzen würde. Am Ende durfte er aber nicht an Q3 teilnehmen, und laut ihm waren zwei Millimeter dafür verantwortlich.

"Es war schade für Checo", sagt Teamchef Christian Horner. "Er hat es in Q3 geschafft, hat dann aber die Runde gestrichen bekommen. Das ist sehr hart."

Und vor allem ist es der nächste starke Rückschlag gegen Max Verstappen, gegen den er im Qualifying-Duell jetzt mit 2:15 zurückliegt. Den Gerüchten um eine vorzeitige Ablösung aus dem Red-Bull-Cockpit dürfte das wieder neue Nahrung verleihen, doch bei Red Bull stellt man sich weiterhin hinter seinen Piloten.

"Es ist schwierig für Checo. Er ist sehr erfahren, hat aber allen Druck auf den Schultern", sagt Horner gegenüber Sky. "Er sitzt in einem der heißesten Plätze der Formel 1, aber ich bin sicher, dass er darauf antworten wird. Wir müssen ihn einfach als Team unterstützen und versuchen, das Beste aus ihm herauszuholen und Platz zwei zu sichern."


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Horner weiß, dass der Mexikaner in einem solchen Fall einen Arm um seine Schulter braucht. "Es ist mental ein schwieriges Spiel, so wie jeder Spitzensport. Wenn du gegen einen Fahrer wie Max antrittst, dann wir der ohnehin schon große Druck nur noch einmal stärker", sagt er.

Doch er betont: "Wir wissen, wozu Checo in der Lage ist. Wir wissen, dass er ein großartiger Racer ist. Aber das Qualifying ist immer seine Achillesferse. Wir müssen ihn einfach in den schwierigen Momenten unterstützen, um sicherzustellen, dass er morgen und im Rennen am Sonntag stärker zurückkommt."