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Zwei DRS-Zonen: FIA trickst Sauber aus

Eine Woche vor dem Grand Prix von Italien kündigt die FIA zwei DRS-Zonen an - Sauber hat die speziellen Monza-Heckflügel allerdings nur auf eine Zone ausgerichtet

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Italien ist für die Teams das teuerste Rennen des Jahres. Für die einzige wahre High-Speed-Strecke im Kalender werden spezielle Aerodynamikpakete entwickelt, nirgends werden so flache Heckflügel verwendet wie im Autodromo Nazionale di Monza, das aus nur sechs Kurven und langen Geraden besteht.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

DRS-Irrtum: Kommt Sauber mit den falschen Flügeln nach Monza?

Doch als wäre der Aufwand nicht schon groß genug, könnte es durchaus sein, dass einige der neuen Flügel auf dem Kurs in Monza nicht einmal optimal funktionieren. Der Grund: Bei der Entwicklung der Flügelprofile, die in Monza so flach wie sonst nirgendwo sind, ist die Anzahl der DRS-Zonen ein wesentlicher Faktor.

DRS-Zonen für Flügelprofil wichtig

"Die FIA informiert uns aber immer erst eine Woche vor dem Rennen, wo die DRS-Zonen liegen", erklärt Sauber-Technikchef James Key gegenüber 'auto motor und sport'. "Es ist aber sehr wichtig bei der Entwicklung des Flügels zu wissen, wie oft wir das DRS einsetzen dürfen. Doch beim Design mussten wir uns schon im Juli festlegen."

Nach eigenen Angaben hat die Technikabteilung von Sauber den Heckflügel nur für eine DRS-Zone entwickelt - die FIA hat das Schweizer Team daher ausgetrickst. Denn wie 'Adam Coopers F1 Blog' berichtet, möchte man in Monza gleich zwei Überholzonen installieren, in denen die Nutzung des verstellbaren Heckflügels erlaubt sein wird.

"Die FIA informiert uns immer erst eine Woche vor dem Rennen, wo die DRS-Zonen liegen." James Key

DRS in Monza ohne große Wirkung?

Im Gegensatz zu Montreal, wo dies in diesem Jahr ebenfalls bereits der Fall war, soll es beim italienischen Grand Prix erstmals zwei separate Messpunkte geben. Eine Überholzone wird voraussichtlich auf der Zielgeraden eingerichtet, die andere möglicherweise zwischen der zweiten Lesmo-Kurve und der Ascari-Schikane.

In der Vergangenheit erwies sich Monza stets als überholfeindliche Strecke. Ob dies durch DRS anders wird, ist allerdings fraglich. Denn die Berechnungen von Sauber ergeben, dass der Flügel durch den ohnehin schon geringen Luft-Widerstand in flacher gestelltem Zustand für einen kleineren Vorteil sorgen wird: "Wir rechnen damit, dass der Effekt halb so groß ist wie normal", so Key.

"Wir rechnen damit, dass der Effekt halb so groß ist wie normal." James Key