• 26.08.2011 20:36

  • von Fabian Hust

McCullough: "Der neue Heckflügel funktioniert"

Der Renningenieur von Barrichello über den schwierigen ersten Tag in Spa, die Tests mit dem neuen Heckflügel und wie sich Maldonado geschlagen hat

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team platzierte sich im 2. Freien Training zum Großen Preis von Belgien im Mittelfeld. Formel-1-Neuling Pastor Maldonado war dabei mit 2,429 Sekunden Rückstand schneller als Teamkollege Rubens Barrichello, dem 2,835 Sekunden fehlten.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Das Williams-Team probierte einen neuen Heckflügel aus - unschwer zu erkennen

Das Team kämpfte wie alle anderen Rennställe auch mit dem wechselhaften Wetter: "Das war für Spa ein sehr typischer Tag", erklärt Tom McCullough, Renningenieur von Barrichello im Team-Podcast. "Der Wetterbericht hat Regen vorausgesagt, es regnet hier sehr häufig. Man lernt immer, wenn man auf die Strecke geht."

"Es ist wichtig, dass man im Nassen ein ordentliches Setup hat, es wird im Qualifying nass sein, und vielleicht auch im Rennen. Wir haben sowohl ein Setup für nasse als auch für trockene Bedingungen ausprobiert, auf der Suche nach einem Kompromiss gesucht, der sowohl bei trockenen als auch bei nassen Bedingungen funktioniert. Wir hatten einen guten Tag, konnten uns durch unser Programm arbeiten, und das ohne Unterbrechungen."

Mit den Ergebnissen der Versuche ist der Ingenieur zufrieden: "Die Rückmeldungen der Fahrer waren ziemlich gut. Die Bedingungen gestalten es schwierig, Dinge miteinander zu vergleichen. Wenn sich die Strecke ständig verändert, dann verlässt man sich sehr auf die Rückmeldungen der Fahrer. Es kann sein, dass du das nächste Mal auf die Strecke gehst und bist vier Sekunden schneller, weil die Strecke abgetrocknet ist."

"Und selbst wenn die Reifen halten, kannst du nicht weitere Reifen verwenden, da du die Regenreifen für das Qualifying oder Rennen benötigst. Es war also heute sehr wichtig, von den beiden Fahrern Rückmeldung zu erhalten. Natürlich haben wir auch die Daten-Systeme - wir haben heute eine Menge gelernt."

"Es gab zur Mitte des 2. Freien Trainings ein paar trockene Phasen. Wir sind auf die Strecke gegangen, wie alle anderen auch. Wir entschieden uns dazu, mit Rubens so viele Runden wie möglich auf dem weichen Reifen zu fahren. Während dieser sechs gezeiteten Runden verwendeten wir die ganze Zeit über das DRS. Die Reifen haben eine gute Leistung gezeigt, auch die Abnutzung war in Ordnung. Aber endgültig werden wir dies erst am Renntag sehen, wenn die Fahrer im Verkehr sind und mehr Druck auf einer trockenen machen."

Routinier Barrichello, der sich 1994 im Jordan im Regen in Spa seine erste Pole-Position sicherte, ist in Belgien eine Bank: "Er war hier schon immer gut unterwegs, auch im Nassen. Er mag diese Strecke, das weiß ich von Gesprächen mit ihm. Er war hier auch von Anfang an gut eingeschossen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Belgien, Freitag


Aber auch Rookie Maldonado lässt auf der Ardennen-Rennstrecke nichts anbrennen: "Er ist hier während all der Jahre in den Junior-Kategorien eine Menge gefahren. Entschlossenheit war für Pastor noch nie ein Problem, er war ziemlich früh in der Eau Rouge voll unterwegs."

Im Gepäck für das erste Rennen nach der Sommerpause hatte Williams einen neuen Heckflügel, der ausprobiert wurde: "Unser Heckflügel, der auf das Abtriebsniveaus für Spa abgestimmt ist, hat hier sehr gut funktioniert. Darüber sind wir sehr glücklich. Natürlich ist dies angesichts der Abtriebsbalance, die man benötigt, eine einzigartige Strecke. Wir werden den Flügel morgen hier fahren."