Zeit heilt alle Wunden - oder doch nicht?

Man könnte meinen, dass der Streit zwischen Nelson Piquet und Nigel Mansell inzwischen beigelegt sein sollte, doch dem ist nicht so

(Motorsport-Total.com) - Nelson Piquet, dreifacher Formel-1-Weltmeister und heute als Mentor für seinen Sohn dem Motorsport verbunden, war zu aktiven Zeiten für sein loses Mundwerk bekannt. Inzwischen ist der Brasilianer etwas ruhiger geworden, doch ein diplomatisches Talent kann man ihm nach wie vor nicht wirklich attestieren.

Titel-Bild zur News: Nigel Mansell und Nelson Piquet

Nigel Mansell und Nelson Piquet waren sich schon zu aktiven Zeiten nicht grün

Insofern ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass er nicht einmal mit fast 20 Jahren Abstand seinen alten Streit mit Nigel Mansell ruhen lassen kann: "Ich habe versucht, innerhalb des Teams einen Krieg anzuzetteln, um es in zwei Lager zu spalten", erinnerte er sich gegenüber 'Sport Motores' an seine Zeit bei Williams. "Alles, was ich getestet und entwickelt habe, nahm er für sich selbst in Anspruch. Also habe ich einen Streit angezettelt, um Weltmeister zu werden - und das hat ja auch funktioniert. Nigel war schnell, wusste aber nicht, wie man ein Auto abstimmen muss. Er war nicht gerade klug, sondern nur aggressiv. Er hatte einfach kein Hirn."#w1#

Piquet fuhr 1986 und 1987 für Williams, wurde im ersten Jahr WM-Dritter - übrigens einen Punkt hinter Mansell - und im zweiten Weltmeister. Teamintern begann es jedoch rasch zu kriseln, weshalb Piquet es verstand, den manchmal naiven Mansell gezielt zu sabotieren. Auch sportlich kam es zum einen oder anderen Aufeinandertreffen, welches die Herzen von Motorsportfans noch heute höher schlagen lässt - unvergessen zum Beispiel das elektrisierende Duell der beiden in Silverstone 1987...