Zak Brown: Formel 1 war trotz Verstappen-Dominanz spannend

Obwohl Max Verstappen die Formel-1-Saison 2022 über weite Strecken dominierte, zieht McLaren-CEO Zak Brown eine positive Bilanz über die neuen Aeroregeln

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Chef Zak Brown meint, dass die Dominanz von Max Verstappen in der Formel 1 in diesem Jahr nicht dazu geführt hat, dass sich die Saison 2022 langweilig angefühlt hat, da es seiner Meinung nach dafür an anderen Stellen spannend war.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen feiert seinen Sieg in Abu Dhabi Zoom

Das neue Regelwerk der Formel 1 mit den Bodeneffekt-Autos sollte den Rennsport aufpeppen und das Feld enger zusammenrücken lassen. Trotz eines spannenden Starts, bei dem Ferrari und Red Bull zu Beginn kaum voneinander getrennt waren, konnte Verstappens Team durch die Gewichtsreduzierung des RB18 einen Vorsprung herausfahren und die zweite Hälfte der Saison dominieren.

Verstappen holte sich den Titel bereits beim Großen Preis von Japan, vier Rennen vor dem Ende der Saison. Zudem brach der Niederländer den Rekord für die meisten Siege (15) in einer Saison und stellte darüber hinaus mit 454 Zählern auch noch einen neuen Punkterekord auf.

Obwohl der Vorsprung von Red Bull auf eine weitaus weniger spannende Geschichte hindeutete als im letzten Jahr, als er Titelkämpfe bis zum Schluss spannend war und sich in der allerletzten Runde der Saison entschied, schien das Interesse der Fans dennoch recht groß zu sein.

Brown: "Rennen sind besser geworden"

Vor allem Brown ist der Meinung, dass die hohe Aufmerksamkeit, die die Formel 1 nach wie vor genießt, darauf hindeutet, dass das Reglement für 2022 ein Erfolg ist, weil es für guten Rennsport sorgt - auch wenn der Kampf um den Sieg zuweilen eine ausgemachte Sache war.

"Es scheint auf jeden Fall, dass die Rennen besser geworden sind", sagt er. "Ich glaube, jeder war besorgt, dass die Autos gleich aussehen würden. Das tun sie aber nicht. Es gibt eine Menge unterschiedlicher Konzepte."

"Ich denke, dass die neuen Regeln immer verfeinert werden müssen, aber ich denke, wir haben es ziemlich gut hinbekommen. Und die Rennen waren dieses Jahr sehr spannend."

"Trotz der Dominanz von Max hat man nicht das Gefühl, dass es eine langweilige Saison war, auch wenn die Ergebnisse auf dem Papier eher langweilig erscheinen. Aber ich denke, alle Rennen waren sehr spannend."

Negativrekord für Mittelfeldteams: Nur ein Podium in 22 Rennen

Eine der negativen Statistiken der Saison war die Tatsache, dass die Podiumsplätze fast ausschließlich von den drei Topteams Red Bull, Mercedes und Ferrari vergeben wurden. 65 von 66 möglichen Podien holten allein diese drei Teams, so viele wie noch nie zuvor in einer Saison.

Man hatte gehofft, dass eine Kombination aus neuen Regeln zur Beschränkung der Aero-Entwicklung und der Kostendeckelung das Feld so weit zusammengeschoben hätte, dass mehr Teams an der Spitze mitmischen könnten.


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Am Ende war McLaren das einzige Team außerhalb der Top 3, das 2022 auf dem Podium stand, als Lando Norris beim Grand Prix der Emilia Romagna Dritter wurde. Brown sagt, es sei ermutigend für sein Team, dass es zumindest einmal die Dominanz durchbrochen habe, aber er weiß, dass man noch mehr tun muss.

Brown zuversichtlich für McLaren-Zukunft

"[Wir haben] viel gelernt. Viele Höhen und Tiefen", sagt er. "Wir waren nicht so konkurrenzfähig wie vergangenes Jahr, aber ich denke, wir sind dieses Jahr ein besseres Rennteam gewesen. Wir sind operativ solider."

"Unsere Boxenstopps sind besser. Wir haben unsere Investitionen, die kurz vor dem Abschluss stehen. Ich denke, wir haben eine Menge gelernt. Wir haben neue Regeln und freuen uns auf das nächste Jahr."

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