Yoong sagt "Danke und tschüss!"

(Motorsport-Total.com) - Nach 18 Formel-1-Rennen ? drei in der Saison 2001 und 15 in der zurückliegenden Saison ? heißt es für Alex Yoong, Abschied zu nehmen. Was bleibt ist ein siebter Platz beim Saisonauftakt in Melbourne als bestes Ergebnis und die Erkenntnis, dass er wohl kommendes Jahr nicht mehr bei Minardi fahren wird: "Wir sind kurz davor, mit einem siegreichen CART-Team einen Vertrag abzuschließen. In diesem Moment müssen wir von Minardi freigestellt werden", so Yoong auf seiner Homepage, auf den das Team theoretisch bis Ende November eine Option ziehen könnte.

© Minardi

Die Formel-1-Karriere von Alexander Yoong ist vorerst zu Ende

Das Angebot, im Team als Testfahrer unterzukommen, möchte der 26-Jährige nicht annehmen: "Klar wäre für mich ein Jahr als Testfahrer gut, aber ich glaube nicht, dass Minardi 2003 viel testen wird. Ich glaube, dass ein Jahr Rennen zu fahren besser wäre und ich freue mich schon auf die CART-Serie. Auch die Tatsache, dass man dort Rennen gewinnen kann, ist für mich viel attraktiver, als am hinteren Ende des Feldes herumzufahren. Der Wettbewerb ist in der CART-Serie sehr hart, aber dennoch habe ich die Möglichkeit, dort gut zu sein."

Auf seine Formel-1-Saison blickt der Mann aus Kuala Lumpur mit gemischten Gefühlen zurück: "Es war für mich ein gutes Jahr, das viele Herausforderungen für mich bereit hielt. Auch wenn die Ergebnisse zur Saisonmitte nicht jene waren, die ich mir erwartet hatte, habe ich mit dem Verlauf der Saison eine Menge gelernt und ich bin zufrieden, wie das Jahr geendet hat", so Yoong, der zwei Rennen Zwangspause machen musste, nachdem er sich für Rennen nicht hatte qualifizieren können: "In die letzten drei Rennen mit starken Leistungen zurückzukommen war befriedigend und Belohnung für jene, die mir in meinem ersten Jahr in der Formel 1 zur Seite standen."

Darunter war auch Teamchef Paul Stoddart: "Ich muss Paul dafür danken, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, in die Formel 1 zu kommen. Auch dem ganzen Team danke ich, dass unermüdlich gearbeitet hat und niemals die Hoffnung in mich aufgab. Ich möchte besonders meinen Ingenieur Greg Wheeler erwähnen, der mit mir durch gute wie schlechte Zeiten gegangen ist. Die Mannschaft hat an meinem Auto das ganze Jahr über großartig gearbeitet."

"Paul hatte ein schwieriges Jahr mit all dem Druck und den Problemen abseits der Strecke. Das alles durchzumachen und das Team auf einem fantastischen neunten Rang der Wertung die Saison beenden zu lassen, ist ein Beweis seines Scharfsinns und seiner harten Arbeit, die er das ganze Jahr über investiert hat. Ohne Paul wäre das Team keine Rennen gefahren. Ich hoffe wirklich, dass Minardi im kommenden Jahr und den Jahren danach in der Formel 1 fahren wird."