Yoong: Minardi braucht Fahrer mit Geld
Alex Yoong über seine Auszeit, warum er für 2003 noch Chancen hat und was er als Malaysier über Monza und Ferrari denkt
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was war der Hauptgrund, dass du einen Schritt zurück gemacht hast und an den letzten zwei Grand Prix nicht teilgenommen hast?"
Alex Yoong: "Nun, ich dachte, dass dies gut sein würde. Ich ging in Urlaub. Alle anderen haben gearbeitet. Hockenheim war für mich, um ehrlich zu sein, eine große Enttäuschung. Ich war ein wenig verwirrt über das, was dort passiert ist, es war also gut, Abstand zu nehmen. Ich bin nach Malaysia zurückgekehrt, machte mir Gedanken über das, was vorgefallen war um wirklich wieder einen klaren Kopf zu bekommen."

© Minardi
Alex Yoong hat noch Chancen auf ein Minardi-Cockpit für 2003
Frage: "Und wie war dein Test in der letzten Woche?"
Yoong: "Der Test war gut, es hat sich wirklich gut angefühlt wieder im Auto zu sitzen und mit ein wenig Sprit an Bord waren die Zeiten ziemlich gut."
Frage: "Mir wurde gesagt, dass du an einem Tag nur rund neun Runden fahren konntest?"
Yoong: "Ja, wir hatten ein paar Getriebeprobleme, aber wir konnten gegen Ende des Freitags noch ein paar Runden im Trockenen fahren, was gut war."
Minardi muss mit alten Teilen testen
Frage: "Handelt es sich um das gleiche Getriebeproblem, das Mark in Spa hatte?"
Yoong: "Ähnlich aber nicht exakt das gleiche. Weißt du, wir haben nicht Ersatzteile ohne Ende und wir müssen aus diesem Grund gebrauchte Teile bei den Tests verwenden, die dann schon einmal kaputt gehen."
Frage: "Was sind deine Hoffnungen für den Rest der Saison?"
Yoong: "Ich möchte mich verbessern und das, was in den letzten Rennen passiert ist, vergessen machen, denn meine Optionen sind noch? Ich halte mir meine Optionen für nächstes Jahr offen und versuche mich selbst in eine möglichst gute Position zu bringen, so dass ich nächstes Jahr etwas Gutes machen kann."
Minardi braucht Fahrer, die Sponsoren mitbringen
Frage: "Dein Teamchef Paul Stoddart wurde mit den Worten zitiert, dass das nächste Jahr davon abhängt, wie viele Sponsoren du mitbringst. Ist das der Fall?"
Yoong: "Ja, ich denke, dass es in Minardis Fall immer so sein wird. Sie versuchen immer einen Fahrer zu finden, der Sponsoren mitbringt. Ich sehe das so kommen."
Frage: "Konntest du deine Zeit in Malaysia nutzen, um ein paar mehr aufzutreiben?"
Yoong: "Leider nein. Ich mache mir darüber aber auch überhaupt keine Sorgen. Ich machte mir nur über das Training Gedanken und dachte über dieses Wochenende nach."
Frage: "Darum wird sich also später gekümmert?"
Yoong: "Ja, ich habe Leute, die sich darum kümmern. Das ist etwas, um das sich das Team Sorgen machen muss und ich mache mir darüber im Moment keinen Kopf."
"Ich bin in den letzten beiden Rennen der Saison dabei"
Frage: "Hat das Team dir versichert, dass du auch in Indianapolis und Suzuka fahren darfst?"
Yoong: "Ja, ich bin in den letzten beiden Rennen der Saison dabei. Was das nächste Jahr angeht, werden wir sehen."
Frage: "Was ist deine Meinung über die Stopper in den Schikanen?"
Yoong: "Ich glaube zu wissen, was sie da erreichen wollen. Sie versuchen uns einzubremsen, so dass man keine Zeit gut macht, wenn man geradeaus fährt und ich denke auch, dass dies für das Training zutrifft. Man wird keine Zeit gut machen, da man sich das Auto nicht kaputt machen möchte. Im Rennen jedoch vermute ich, dass die Leute sie nutzen werden, wenn sie die Möglichkeit dazu haben und dass sie nicht viel Zeit verlieren werden, wenn sie über die Stopper fahren."
"Ich bat darum, mir die Formel-1-Rennen aufzunehmen"
Frage: "Wir sind hier in Monza ? warst du früher ein Ferrari-Fan?"
Yoong: "Ich wuchs in Malaysia auf, da gab es nie eine Aura um Ferrari, aus diesem Grund war ich nie ein Ferrari-Fan. Tatsache ist, dass man damals nichts über die Formel 1 im Fernsehen gesehen hat. Wann auch immer jemand von uns in England war, bat ich ihn, mir ein Formel-1-Rennen aufzunehmen, so dass ich es anschauen konnte. Aber man unterstützt auch mehr die Fahrer, ich war nie ein richtiger Fan eines Teams."

