Yoong: Ich will Mark noch mehr unter Druck setzen
Der Minardi-Pilot über das letzte Rennwochenende, wovon sein Verbleib bei Minardi abhängt und welche anderweitigen Pläne er hat
(Motorsport-Total.com) - Minardi-Pilot Alex Yoong hat nach seiner Leistung während des Großen Preises von Italien an neuem Selbstvertrauen gewonnen, denn der Malaysier schaffte diesmal die 107-Prozent-Qualifikationshürde und erwies sich zudem für seinen australischen Teamkollegen auch noch als härterer Gegner als er das bislang in dieser Saison getan hatte.

© Minardi
Yoong ist nach Monza wieder bestens gelaunt und voller Motivation
Ob dies seinem zweimaligen Aussetzen - in Ungarn und Belgien stieg Anthony Davidson an Stelle von Yoong in den PS02 - zu verdanken ist, oder eher der Tatsache, dass Yoong Monza aus dem vorigen Jahr und von den Testfahrten her kannte, wird wohl ein Geheimnis bleiben.
Auch wenn Yoong am Ende in Monza nur als Dreizehnter die schwarz-weiß-karierte Flagge sah, so schöpfte der in Kuala Lumpur geborene Rennfahrer aus dem insgesamt betrachtet positiv verlaufenem Rennwochenende neue Motivation. "Ich habe das Rennen wirklich genossen, außer den Boxenstopp, und das letzte Wochenende verlief viel versprechend und ich freue mich nun auf die kommenden beiden Rennen, wo ich hoffe noch mehr Druck auf meinen Teamkollegen ausüben zu können", erklärt Yoong, der in dieser Saison keines der teaminternen Qualifikationsduelle für sich entscheiden konnte, auf seiner Homepage gut gelaunt.
Wenngleich bei Minardi hinsichtlich der Fahrerpaarung für die Saison 2003 noch keine Entscheidung gefallen ist und rein theoretisch auch Alex Yoong in Australien im Cockpit des PS03 sitzen könnte, so scheint diese Möglichkeit eher ausgeschlossen. "Wenn ich kein Cockpit als Stammfahrer für die nächste Saison finde, würde ich es lieben zu testen", erklärt Yoong, der damit verdeutlicht, dass eine Vorentscheidung bei Paul Stoddart gefallen ist und er sich durchaus damit anfreunden kann mit der Rolle des Testfahrers Vorlieb zu nehmen. Allerdings nur dann, wenn das Team ihm garantieren könne regelmäßig zu testen, was dieses Jahr nicht der Fall war und worauf Yoongs Anhänger auch die verpassten Teilnahmen an den Rennen in San Marino, Großbritannien und Deutschland zurückführen.
Yoong glaubt, dass er mit einem ausführlichen Testprogramm seine fahrerischen Schwächen ausbügeln und sich so für ein Cockpit in der Saison 2004 empfehlen kann. Sollten sich bei Minardi aber nicht die Möglichkeiten ergeben wie er sie sich erwünscht, liebäugelt der 26-Jährige auch mit einem Wechsel über den großen Teich: "Die Formel 1 ist die Serie in der ich fahren möchte", versichert Yoong, "doch es gibt auf einiges Interesse an Amerika", so der Malaysier, der hinsichtlich seiner weiteren Motorsportzukunft somit noch keine Entscheidung getroffen hat.

