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Yoong auch 2003 in der Formel 1?
Der Malaysier verrät welche Optionen er in Erwägung zieht und warum er mit seinem Verbleib in der Königsklasse rechnet
(Motorsport-Total.com) - Seit Alex Yoong in der letzten Saison zum ersten Mal für Minardi in den Boliden kletterte hat der in Kuala Lumpur geborene Pilot vergeblich versucht mit dem Image des Bezahlfahrers aufzuräumen.

© Minardi
Yoong: "Ich bin besser geworden"
Schon seine Leistungen in den letzten drei Rennen der Saison 2001 zeigten deutlich, dass der Malaysier gegen die internationale Konkurrenz, mit der er sich in der Formel 1 messen muss, keine Chance hat. Sein damaliger Teamkollege, der Spanier Fernando Alonso, hängte seinen 25-jährigen Stallgefährten jedenfalls deutlich ab. Wurde dafür zunächst die Unerfahrenheit und Eingewöhnungsphase, die jeder junge Pilot durchläuft, verantwortlich gemacht, zeigte sich bislang auch in dieser Saison, dass Yoong rein vom Speed her nicht mithalten kann wenn es darauf ankommt.
Von seinem diesjährigen Teamkollegen wurde er bislang in allen Qualifikationen besiegt. Oftmals betrug der Unterschied zwischen der von Mark Webber gefahrenen Rundenzeit zu der von Alex Yoong erzielten Zeit über eine Sekunde. Doch viele Motorsportbeobachter und Kritiker, die den Malaysier in der Formel 1 für fehl am Platz halten, vergessen, dass Yoong aus einem Land kommt in dem es keine Motorsportszene und Förderung von Talenten gibt, die sich mit den in Europa etablierten Programmen zur Ausbildung des Motorsportnachwuchses auch nur ansatzweise vergleichen lässt.
Auf seiner Homepage verriet Yoong vor dem Großen Preis von Großbritannien, dass er mit seiner Entwicklung als Fahrer zufrieden ist, sehr wohl aber noch zulegen muss: "Mit Ausnahme von drei der bislang neun gefahrenen Rennen, waren die Resultate einfach nicht da und deshalb kam Kritik auf", gesteht der Minardi-Pilot, der durch seine malaysischen Sponsoren zwar jede Menge Geld ins Team bringt, von dem diese Unterstützer aber auch gute Leistungen sehen wollen. Die Phase des Lernens glaubt Yoong nun abgeschlossen zu haben: "Ich habe in der ersten Hälfte des Jahres eine Menge über die Formel 1 gelernt und glaube, dass sich diese Erfahrungen nun positiv auf meine Performance auswirken werden", gibt sich der 1 Meter 78 große Pilot zuversichtlich.
Auch wenn er im teaminternen Vergleich, an dem sich ein Pilot messen lassen muss wenn es um die allgemeine Konkurrenzfähigkeit seines Teams nicht gut bestellt ist, mit neun zu null hinten liegt, findet Yoong Fortschritte gemacht zu haben: "Ich habe mich, was meine Leistung in der Qualifikation und im Rennen anbelangt, verbessert und glaube viel stärker als zu Beginn der Saison zu sein", sagt der Malaysier selbstbewusst und fügt etwas kritisch an: "Aber nur mein Renningenieur und ich selbst können die Fortschritte wirklich beurteilen."
Ganz gleich wie gut oder schlecht seine Leistungen an den Rennwochenenden ausfallen, so lange Yoong einige Millionen Dollar aus Malaysia mit in ein Team bringt, so lange wird er nach Meinung der Motorsportexperten der Königsklasse erhalten bleiben. Dass es wichtiger ist in Form von viel Geld Unterstützung zu haben als großes Talent zu besitzen, diese Erfahrung haben im Motorsport schon viele Piloten gemacht. Gerade weil es vielen Teams derzeit finanziell gesehen nicht besonders gut geht, braucht sich Yoong wohl erst einmal keine Sorgen machen müssen im kommenden Jahr nicht in der Formel 1 am Start zu stehen. Gedanken über seine Zukunft macht sich der 25-Jährige aber trotzdem: "Ich konzentriere mich darauf das Beste aus dem Minardi-Asiatech-Package herauszuholen und hoffe mit meinen Leistungen in der zweiten Saisonhälfte das Team davon überzeugen zu können die Option der Vertragsverlängerung wahr zu nehmen", erklärt er sein persönliches Ziel.
Sollte seine Karriere in der Formel 1 jedoch mit Ablauf der Saison 2002 zunächst beendet sein, so wird Yoong dem Motorsport wohl auch weiterhin erhalten bleiben. Auf seiner Hompage bestätigte er, dass sich sein Management dann nach anderen Möglichkeiten umschauen werde. Schließlich gäbe es ja auch diverse Sportwagenserien.

