Honda hofft auf gutes Abschneiden beim Heimspiel
Mit einem Besuch in Hondas Fertigungsanlage in Swindon stimmten sich Panis und Villeneuve auf den Grand Prix in Silverstone ein
(Motorsport-Total.com) - Wenn Honda beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone antritt, bedeutet dies nicht nur ein Heimspiel für die beiden Honda-Partnerteams Jordan-Honda und B.A.R-Honda, deren Stützpunkte sich nur ein paar Kilometer außerhalb der Eingangspforten zum Ring befinden, sondern vor allem auch für "Honda Racing Development", das europäische Formel Eins-Zentrum in Bracknell (Berkshire). Ein großer Teil der HRD-Belegschaft, einschließlich der dort tätigen japanischen Ingenieure, wird in Silverstone dabei sein, um das Rennen aus nächster Nähe verfolgen zu können.
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Panis und Villeneuve hatten Spaß beim Besuch von Hondas Fertigungsanlage
Im Anschluss an den Großen Preis von Europa blieben B.A.R-Honda und Jordan-Honda drei Tage auf dem Festland, um Testfahrten in Mugello und Barcelona durchzuführen. Die B.A.R-Testfahrer Anthony Davidson und Patrick Le Marie sowie Rennfahrer Jacques Villeneuve fuhren insgesamt 1300 Kilometer und führten einen strengen Testplan durch, um Software, Bremsen, Antischlupfregelung, Differentialgetriebe und Reifen zu testen. Auch Giancarlo Fisichella und Takuma Sato fuhren in der Hitze Spaniens für das Jordan-Team insgesamt 1000 Kilometer, wobei im Rahmen eines Testprogramms Reifen, Aerodynamik, Fahrwerk und Bremsen geprüft wurden.
Der Große Preis von Großbritannien ist nicht nur ein Heimspiel für Honda und seine Partnerteams. Auch Hondas wichtigste europäische Autofabrik befindet sich im englischen Swindon, das weniger als 80 Kilometer entfernt im Südwesten von Silverstone liegt. Im Vorfeld des bevorstehenden Großen Preises von Großbritannien halfen die B.A.R-Honda-Fahrer Jacques Villeneuve und Olivier Panis der hochmodernen britischen Fertigungsanlage dabei, einen Meilenstein zu setzen, als sie kürzlich nach Swindon reisten, als der 500.000ste Honda Civic die Fertigungsstraße verließ. Jacques und Olivier, die mit der obligatorischen, zweiteiligen weißen Uniform bekleidet waren, die von allen Honda-Mitarbeitern getragen wird, konnten sich ein Bild der Fertigungsabteilung machen, in der die Civic-Karosserien in fertige Autos umgewandelt werden.
Die Honda-Fahrer halfen bei der Lieferung des Motors für den legendären Civic von der Motorenfertigungsabteilung vor Ort und waren bei der Montage der Antriebseinheit in der Karosserie zugegen. Insgesamt dauert es etwa drei Stunden, bis ein Civic komplett montiert ist, und nach seiner Fertigstellung fuhren Jacques und Olivier den Rekord-Civic von der Fertigungsstraße auf die 1,4 km lange Teststrecke. Die auf einem alten Flugplatz befindliche Strecke besteht aus zwei Abschnitten. Der eine wird für die dynamische Prüfung bei hohen Geschwindigkeiten verwendet, während der andere Abschnitt holperige Straßenverhältnisse simuliert, mit deren Hilfe das Geräusch- und Vibrationsaufkommen beurteilt werden kann.
Hondas Fertigungsanlage in Swindon wurde 1992 für die Produktion des Honda Accord errichtet. Drei Jahre später wurde eine neue Fertigungsstraße für den Honda Civic gebaut. Der Erfolg der Anlage war so groß, dass im Herbst 2001 eine zweite Fabrik errichtet wurde. Durch diese Investition in Höhe von 130 Millionen Pfund konnte Honda die Anzahl der Mitarbeiter in Swindon auf über 4250 Menschen erhöhen, und auch die Gesamtproduktionskapazität in Swindon stieg auf 800 Wagen pro Tag und 250.000 Wagen pro Jahr. Im September des vergangenen Jahres wurde das erste Exemplar der neuesten Generation der Honda Civic-Modelle von allen vier Honda Formel Eins-Fahrern der Saison 2001 von der neuen Fertigungsstraße gefahren. Dieser Akt erfolgte im Rahmen einer offiziellen Eröffnungszeremonie, die vom Präsidenten und Generaldirektor der Honda Motor Company, Hiroyuki Yoshino, geleitet wurde.
"Der Britische Grand Prix ist ein sehr wichtiges Rennen für unseren beiden Partner-Teams", weiß Shuhei Nakamoto, Renn- und Testteam-Manager von Honda Racing Development, um die Bedeutung des zehnten WM-Laufes zu berichten. "Es ist immer schön, vor den heimischen Fans zu fahren. Ich hoffe, dass wir ihnen dieses Wochenende einen Grund zum Jubeln geben können."
Nakamoto weiter: "Das sich schnell verändernde Wetter ist in Silverstone immer ein Faktor den man nicht außer Acht lassen darf, aber gerade dies macht es nur noch umso spannender. Ich weiß, dass alle vier Honda-Piloten sich auf die Herausforderung in Silverstone freuen."
