• 03.07.2002 10:29

  • von Marcus Kollmann

Heidfeld: "Sind schneller als letztes Jahr"

"Quick Nick" analysiert die Gründe warum man bislang weniger Punkte sammeln konnte als 2001 - Speed des Autos ist nicht das Problem

(Motorsport-Total.com) - Nach neun von insgesamt siebzehn Rennen stehen für das Sauber-Team bislang 9 WM-Punkte zu Buche, was im Vergleich zum Vorjahr im gleichen Zeitraum sechs Zähler weniger sind. Der Grund dafür ist aber nicht etwa eine schlechtere Leistung der Fahrer, des Teams oder des Autos, sondern laut Meinung von Nick Heidfeld einfach der härtere Wettkampf der elf Rennställe untereinander.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld: "Hatten in den Rennen nicht so viel Glück"

Einen Beweis für diese Aussage liefert ein Blick in die Statistik. Fielen "Quick Nick" und sein damaliger Teamkollege in der Saison 2001 während der ersten neun Grand Prix insgesamt sieben Mal wegen technischer Defekte oder Fahrfehler aus, so sah das Sauber-Fahrerduo in diesem Jahr ebenfalls sieben Mal auf Grund von Rennunfällen oder technischen Problemen nicht die schwarz-weiß-karierte Flagge. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte man in dieser Saison aber nur fünf Mal in die Punkteränge fahren, exakt einmal weniger als im selben Zeitraum in der letzten Saison. Insgesamt scheint die Leistungsfähigkeit des Teams also ungefähr gleich geblieben zu sein, doch im Hinblick auf das sich ständig verschiebende Kräfteverhältnis konnte das Team aus der Schweiz zulegen.

Diese Meinung vertritt auch Nick Heidfeld, der den Grund, weshalb man augenscheinlich nicht so gut ist wie letztes Jahr, wie folgt beschreibt: "Wir haben leider in den Rennen nicht so viel Glück gehabt. Man könnte auch sagen, dass wir nicht so viele Punkte gesammelt haben wie damals. Rein vom Speed her sind wir aber schneller", erklärte der Mönchengladbacher jüngst gegenüber 'Autosport'.

Musste sich das Sauber-Team letztes Jahr gegenüber Jordan und BAR durchsetzen, so spielen diese beiden Teams im Kampf im Mittelfeld 2002 eher eine untergeordnete Rolle: "Letztes Jahr haben wir oft mit beiden Honda-Teams gekämpft, welche dieses Jahr klar hinter uns liegen", sieht sich Heidfeld in seiner Einschätzung, dass man selbst zulegen konnte während dies den damaligen Gegnern nicht gelungen ist, bestätigt.

Dieses Jahr heißt der Gegner im Kampf um Platz vier in der Konstrukteurswertung Renault, ein Team welches volle Werksunterstützung genießt und ganz nach vorne will. Der anglo-französische Rennstall liegt derzeit mit fünf WM-Punkten vor der Mannschaft von Peter Sauber auf Platz 4 in der Markenwertung, doch geht es nach Heidfeld und Massa, dann soll sich das bis zum Ende der Saison ändern.

Dass man sich gegen die Konkurrenz von Renault beim Großbritannien-Grand Prix durchsetzen und das eigene Punktekonto auffüllen kann, daran hat Heidfeld keinen Zweifel: "Letztes Jahr konnten wir mit beiden Autos in die Punkteränge fahren. Ich hoffe, dass es dieses Mal wieder gut läuft", zeigte sich "Quick Nick" vor dem zehnten WM-Lauf optimistisch.