Yamamoto überrascht in Suzuka im Jordan-Toyota
Jordan-Toyota konnte im Freien Training in Suzuka keine Bäume ausreißen, Lokalmatador Yamamoto überzeugte aber im dritten Auto
(Motorsport-Total.com) - Wer hätte das gedacht? Während Jordan-Toyota im ewigen Hinterbänklerduell gegen Minardi-Cosworth am ersten Trainingstag in Suzuka keine wesentlich neuen Akzente setzen konnte, sorgte ausgerechnet Sakon Yamamoto bei seinem ersten und vorerst auch einzigen Einsatz als Freitagstestfahrer für eine angenehme Überraschung. Der Japaner war in beiden Sessions schneller als die Stammpiloten.

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Neuling Sakon Yamamoto verrichtete heute in Suzuka tadellos seine Arbeit
"Ich habe es genossen, mit einem Formel-1-Auto in Suzuka, auf meiner Heimstrecke, zu fahren", erklärte Yamamoto nach den Positionen 20 im ersten und 17 im zweiten Freien Training. "Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, denn ich habe mich durch alle Aufgaben gearbeitet, die mir die Ingenieure aufgetragen haben. Ich habe verschiedene Reifentypen von Bridgestone getestet und bin mir sicher, dass sich das Team nun richtig entscheiden wird."#w1#
Yamamoto deutlich schneller als die Stammpiloten
Bemerkenswert: Am Morgen war er um 0,859 Sekunden schneller als der schnellste Jordan-Toyota der ersten Garnitur (Narain Karthikeyan), während er am Nachmittag Tiago Monteiro eine Klatsche von 0,559 Sekunden verpasste. Zufrieden? "Es war ein fantastischer Tag - und ich möchte mich für diese einzigartige Erfahrung beim Team bedanken", strahlte er bis über beide Ohren. "Schade nur, dass ich wegen des Regens am Nachmittag nicht mehr so viel fahren konnte."
Von einem "guten ersten Tag" sprach Monteiro: "Ich kannte die Strecke bisher nicht, also musste ich Zeit damit verbringen, das Layout kennen zu lernen. Abgesehen davon ist es eine der schwierigsten Strecken, da es so viele verschiedene Kurven gibt und man einen guten Rhythmus braucht. Wir kämpften am Morgen etwas mit unserer Reifenwahl, aber am Nachmittag wurde es besser. Ich fuhr eine gute Runde, bevor es zu regnen begann. Ich wünschte, dass es etwas mehr geregnet hätte, sodass ich unter nassen Bedingungen hätte fahren können", so der Portugiese.
"Ich werde morgen zwei weitere Sessions haben, um mehr über den Kurs zu lernen und das Setup des Autos zu verbessern", fügte er an. "Da Narain den Kurs gut kennt, hoffe ich, dass er in der Lage sein wird, mir beim Setup zu helfen, sodass ich mich darauf konzentrieren kann, mich an die Strecke zu gewöhnen."
Karthikeyan zückte keinen neuen Reifensatz mehr
Für Karthikeyan war "nur die erste Session" gut, "aber am Nachmittag verlor ich einige Zeit, als wir einige Teile umbauen ließen - und dann begann es auch noch zu regnen. Schade, dass die Strecke nass war, denn dadurch konnte ich im Gegensatz zu meinen Teamkollegen keinen neuen Reifensatz mehr verwenden. Die Strecke in Suzuka zählt zu meinen liebsten überhaupt, daher freue ich mich schon auf die übrigen Tage", meinte der Inder.
Sportdirektor Adrian Burgess kommentierte: "Wir hatten heute keinen schlechten Tag. Alle drei Fahrer haben es genossen, auf diesem sehr herausfordernden Kurs zu fahren. Sakon erledigte unglaubliche Arbeit in einem konkurrenzfähigen Umfeld. Tiago und Narain arbeiteten an unserem üblichen Freitagsprogramm", teilte er mit. "Narain verlor wegen des Wetters etwas Zeit, da es zu früh umschlug. Zudem hatten wir etwas Verzögerung beim Wechseln einiger Teile an seinem Auto. Aus diesem Grund konnte er keinen Versuch auf neuen Reifen fahren. Generell war es jedoch ein positiver Tag."

