• 07.10.2005 09:25

  • von Helgert / Hust

Renault mit geändertem Trainingsprogramm

Der Regen zwang Renault zu einer veränderten Herangehensweise an das Wochenende, dennoch überwiegt der Optimismus

(Motorsport-Total.com) - Die Schlusspositionen acht und 14 von Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella am Freitagnachmittag in Suzuka sind eher dem Regen zu verdanken, da man lange wartete und erst die Boxengasse verließ, als der Nieselregen bereits begann. Insofern erwartet man bei den Franzosen keinen großen Rückstand auf die silberne Konkurrenz. Am Morgen zeigte sich zudem, dass man die Zeiten der Konkurrenz recht locker mitgehen kann. Probleme gab es keine.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Auch Fernando Alonso verlagerte sein Testprogramm auf den Vormittag

"Von meiner Seite aus war es in Ordnung", erklärte Alonso. "Wir haben am Nachmittag Regen erwartet und fuhren daher in der ersten Sitzung recht viel, was für die Fahrer aber recht schwierig ist. Suzuka ist ein solch technischer Kurs, dass es einige Zeit dauert, bis man das Beste aus sich und dem Auto herausholen kann. Reifenvergleiche durchzuführen, ohne Trainingsrunden gefahren zu sein oder Setupänderungen abschätzen zu können, ist nicht sehr einfach. Ich denke aber, dass wir recht schnell waren, und im Auto und auch mir liegt noch Verbesserungspotenzial. Die Balance war aber bereits ganz ordentlich."#w1#

Giancarlo Fisichella war ebenfalls nicht unzufrieden. "Das war heute ein ordentlicher Tag für mich", so der Römer. "Wir erledigten unsere normale Arbeit und verglichen Reifen und arbeiteten am Morgen etwas am Setup. Am Nachmittag wurde es etwas schwierig, da die Haftung auf der Strecke geringer zu sei schien und es zu regnen begann. Für meinen Geschmack haben wir noch zu viel Übersteuern, was wir aber beheben können. Ich denke, dass unser Speed nicht schlecht ist. Wir sollten im Qualifying um die vorderen Reihen fahren."

Chefingenieur Pat Symonds erklärte das umgestellte Trainingsprogramm bei Renault: "Wir fuhren heute ein etwas anderes Programm, drehten im ersten Training etwas mehr Runden, da wir fürchteten, dass es während der zweiten Einheit regnen würde. Der Regen setzte dann später als angenommen ein, aber auch so waren die Bedingungen in der ersten Session nicht ideal. Wir erhielten das Minimum an Information, die wir brauchen, um unsere Reifenwahl zu treffen."

"Zudem bekamen wir ein Gefühl dafür, welches Setup wir brauchen, sollte der Regen anhalten. Im Moment lässt unsere Vorhersage erwarten, dass es morgen feucht sein wird, ich bin aus diesem Grund mit der erledigten Arbeit glücklich. Das andere wichtige Ereignis heute war der Motorschaden bei Räikkönen, aber das ändert für uns nichts: wir fahren gegen beide Autos und wir müssen sie beide schlagen, um den Konstrukteurstitel zu gewinnen."

"Auf der Motorenseite war es ein normaler Tag", erklärte Renaults leitender Motoreningenieur Denis Chevrier. "Wir haben uns auf unsere Standardvorbereitung für das Rennen konzentriert. Beide Motoren beginnen nun ihr zweites Wochenende und bisher hatten wir keinerlei Probleme. Auf der Chassisseite war es weit schwieriger. Das schlechte Wetter zwang das Team, das Programm anzupassen, aber wir haben die nötigen Informationen gesammelt. Richtige Rückschlüsse lassen sich aber kaum ziehen, die Zeitenlisten der Trainings sehen eher ungewöhnlich aus. Wir sind dennoch zuversichtlich, uns gut vorbereitet zu haben. Wir werden für das Rennen in einer guten Verfassung sein - egal wie das Wetter werden sein."