• 20.08.2010 15:28

Yamamoto bleibt im HRT-Cockpit

Karun Chandhok muss erneut pausieren: Sakon Yamamoto und Bruno Senna werden in Spa-Francorchamps die HRT-Farben vertreten

(Motorsport-Total.com) - Mama Yamamoto scheint weiterhin brav zu zahlen, denn auch beim bevorstehenden Grand Prix von Belgien wird ihr Sohn Sakon in einem HRT-Cockpit sitzen. Weil sich auch die zwischenzeitlichen Unruhen um Bruno Senna wieder gelegt haben, bedeutet das, dass erneut der Inder Karun Chandhok zuschauen muss.

Titel-Bild zur News: Sakon Yamamoto

Sakon Yamamoto steht vor seinem vierten Renneinsatz in dieser Saison

"Ich freue mich darauf, nach der Pause wieder Rennen zu fahren", erklärt Yamamoto. "Ich bin bereits 2007 mit Spyker in Spa-Francorchamps gefahren. Die Strecke hat eine der bekanntesten Kurven, die Eau Rouge, und ist wie eine Berg- und Talbahn. Die Wetterbedingungen dort sind immer speziell und können sich sehr schnell ändern. Wir brauchen ein schnelles Auto in den schnellen Kurven und guten Abtrieb. Wir erwarten, dass uns das Layout gut liegen wird, und wir werden versuchen, wieder unser Bestes zu geben."#w1#

Teamkollege Senna möchte sich fahrerisch so gut wie möglich in Szene setzen. Sein 1994 verstorbener Onkel Ayrton hat in den Ardennen gleich fünfmal (1985 auf Lotus sowie 1988 bis 1991 auf McLaren) gewonnen. "Ich freue mich jedes Mal, wenn ich nach Spa-Francorchamps komme", erklärt Senna jun., "und ich bin seit 2005 jedes Jahr dort gefahren. Es ist meine absolute Lieblingsstrecke. Die erste Ausfahrt in einem Formel-1-Auto wird etwas ganz Besonderes für mich."

"Der Kurs ist sehr schnell, mit wechselnden Steigungsgraden und fordernden Hochgeschwindigkeitskurven. Es ist eine der Strecken, auf denen du einfach alles aus dem Auto herausholen musst, um die beste Rundenzeit zu fahren", weiß der Brasilianer, der die vergangenen Wochen zwar in seiner Heimat verbracht hat, aber mit zahlreichen PR- und Interviewterminen dennoch zugepflastert war.

"In Spa", fährt er fort, "benötigt man ein mittleres Maß an Abtrieb und einen sehr stabilen Boliden, da die Geschwindigkeit in den Kurven sehr hoch ist. Es wird sehr wichtig sein, eine gute Balance des Autos zu finden, um die bestmögliche Rundenzeit zu erzielen. Die Maß an erforderlichem Abtrieb ist identisch mit dem, was wir an unserem Auto haben, und außerdem ich habe gute Erinnerungen an die Strecke, weshalb ich mich sehr auf die erste Ausfahrt hier freue."


Fotos: HRT, Großer Preis von Ungarn


Für Colin Kolles ist Spa-Francorchamps so, "wie eine faszinierende Rennstrecke sein soll: schnell, furchterregend und stimmungsvoll", schwärmt der Teamchef. "Der Kurs hat viele herausfordernde Hochgeschwindigkeitskurven, die zum Teil auch abwärts verlaufen, und ist ein echter Härtetest für die Fahrer - hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Die richtige Balance für das Auto zu finden, ist ein entscheidender Faktor, aber auch etwas schwierig."

Als erfahrener Motorsportler weiß Kolles genau, dass Spa-Francorchamps jederzeit zur Lotterie werden kann, denn: "Das Wetter in den Ardennen ist unberechenbar und es ist möglich, dass es an einem Teil der Strecke regnet, während es an einem anderen trocken ist. Deshalb muss man für alle Wetterlagen gewappnet sein. Nach unserem positiven Ergebnis in Ungarn sind wir darauf erpicht, unsere beste Leistung zu zeigen, und wir hoffen, das Rennen wieder mit beiden Autos zu beenden."