• 31.07.2010 21:06

  • von Fabian Hust

Klien: Comeback nicht um jeden Preis

Der Österreicher über mögliche Einsätze für das HRT-Team, die Situation im Kampf um den WM-Titel und die Stärke von Mark Webber

(Motorsport-Total.com) - Christian Klien versucht derzeit, für die kommende Saison wieder ein Cockpit als Stammfahrer zu bekommen. Es könnte sogar sein, dass der Österreicher dieses Jahr noch Rennen für HRT bestreitet, wo er im Moment als "vierter Fahrer" arbeitet. Denn der spanische Rennstall ist auf jeden Cent angewiesen, weswegen man schon jetzt fleißig dabei ist, die Fahrer rotieren zu lassen.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Klien erlebt in dieser Saison möglicherweise noch sein Comeback

"Mein Ziel ist aber nicht, mich um jedes Geld der Welt einzukaufen. Ich bin der einzige Fahrer mit Erfahrung im Team", so Klien gegenüber der Nachrichtenagentur 'APA'. "Geld kann natürlich sehr nützlich sein. Irgendwann wird das Team aber in der Situation sein, dass sie sagen, wir setzen besser einen erfahrenen Piloten ins Auto."#w1#

Im Verlauf dieser Saison wäre es schon beinahe zum Einsatz des 27-Jährigen gekommen, doch dann fand ein anderer Fahrer des Teams doch wieder Geld. Teamchef Colin Kolles hat am Rande des Großen Preis von Ungarn bestätigt, dass durchaus die Chance besteht, dass Klien im Verlauf der Saison zum Einsatz kommt.

Welche Chancen er im Auto des HRT-Teams haben würde, wagt Christian Klien nicht einzuschätzen, weil er bisher nur zweimal an einem Freitag fuhr, was zu wenig sei: "Deshalb sind wir derzeit sogar eine halbe Sekunde hinter den Virgins. Das nächstjährige Auto sollte schon besser sein, denn mit dem aktuellen kommt man sicher nicht weiter."

Mit Blick auf die diesjährige Weltmeisterschaft sieht er wenig überraschend Red Bull als große Favoriten an. Aber: "Sie müssten längst einen deutlich größeren Vorsprung haben. Da sind Fehler unterlaufen, die McLaren ausgenutzt hat." Auch die nun folgende Sommerpause spiele in die Karten des Teams, da man einen gewaltigen technischen Vorsprung mitnehmen kann, der wegen des Entwicklungsverbot nicht aufgeholt werden darf.

Zudem sei das letzte Rennen aus psychologischer Sicht für die beiden Piloten wichtig. Entscheidend sei, ob nun Mark Webber oder Sebastian Vettel mit der größeren Anzahl an Punkten in die Pause gehen. Denjenigen sehe er dann als Favoriten für den Rest der Saison an.

Das Webber dieses Jahr bisher mehr Rennen gewonnen hat als Vettel, ist für Klien keine Überraschung: "Er war im Vorjahr am Bein verletzt und hat sich nun extrem gesteigert. Jetzt ist er gleichauf mit Vettel von dem man glaubte, er fährt ihn in Grund und Boden. Mark weiß, dass er nicht mehr allzu viele Jahre hat, also versucht er alles."

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