Wurz: "Was soll man ewig herumreden?"
Alexander Wurz schied in Fuji als 18. bereits im ersten Teil des Qualifyings aus, hofft aber dank des schlechten Wetters auf ein gutes Rennresultat
(Motorsport-Total.com) - Mit seinem Podestplatz in Montréal und dem vierten Rang am Nürburgring stellte Alexander Wurz in diesem Jahr schon mehrfach unter Beweis, dass er im Regen schnell unterwegs sein kann, doch das heutige Qualifying in Fuji fiel für den Williams-Piloten buchstäblich ins Wasser: Mit 0,875 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg in Q1 schied er als 18. gleich zu Beginn aus.

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Alexander Wurz wurde den Erwartungen im Qualifying wieder nicht gerecht
Nun kann ihn nur noch ein weiterer Regenschauer am Renntag retten: "Wir gehen davon aus, dass es nass wird - unser Wetterbericht sagt 80 Prozent Regenwahrscheinlichkeit voraus", seufzte Wurz, der sich darauf aber nicht unbedingt versteift, weil der Williams-Meteorologe "vor drei Tagen noch geglaubt hat, dass es sonnig sein wird. Man muss also ein bisschen abwarten, was der Wettermann so zaubert."#w1#
Gefahr durch Aquaplaning im Rennen
Dass am Vormittag nicht im Regen trainiert werden konnte, habe "wenig Unterschied" gemacht - "das ist für jeden gleich. Ich habe mich auf der Strecke im Regen eigentlich von Anfang an wohl gefühlt. Man muss nur auf Aquaplaning aufpassen, denn wenn es so stark regnet, sieht man auf der Geraden eventuell nicht mehr, ob der Vordermann Vollgas fährt oder nicht. Das könnte die einzige Gefahr sein bei einem nassen Rennen. Warten wir ab. Im Regen kann viel passieren, das wissen wir."
Wegen der neuerlichen Stallniederlage gegen Rosberg - im Qualifyingduell steht es nun schon 1:14 - ärgerte er sich nur wenig: "Was soll man ewig herumreden? Ich hatte in vielen Kurven einen wirklich guten Speed, habe auch im Verhältnis zu meinem Teamkollegen Zeit gemacht, aber schlussendlich war er halt schneller - er ist aufgestiegen, ich bin hängen geblieben", nahm es der Österreicher philosophisch.
Gerade im Regen waren die Erwartungen hoch
Ganz entspannt nahm er das heutige Resultat dann aber doch nicht zur Kenntnis: "Es ist brutalst ärgerlich, speziell bei solchen Bedingungen, wo ich von mir selbst erwarte, eher bessere Leistungen zu bringen. Aber am besten für mich ist, jetzt einfach das Rennen abzuwarten, dort anzugasen und hoffentlich mit einem besseren Resultat hier abzureisen", gab er nach der Session achselzuckend zu Protokoll.
Und was erwartest du an der Spitze, Alex? "Die Topspeeds der zwei Teams sind sehr ähnlich. Das heißt, dass beide auf ein Regensetup umgestellt haben - das ist auch vernünftig, wenn man den Wetterbericht anschaut", antwortete Wurz. "Ich glaube, dass der McLaren im Regen mit seinem guten mechanischen Setup hier einen Vorteil hat, vor allem auch mit dem Abtrieb, der in langsamen Kurven sehr gut zu sein scheint. Ich glaube, die haben einen Vorteil."

