Renault schrammt knapp an den Top 10 vorbei
In der Qualifikation zum Großen Preis von Japan fuhren Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen die elft- und zwölftschnellste Zeit
(Motorsport-Total.com) - Im verregneten Abschlusstraining zum Großen Preis von Japan kamen beide Renault-Piloten über das zweite Qualifying-Drittel nicht hinaus, sind aber gut gerüstet wenn es im Rennen trocken bleibt. Giancarlo Fisichella geht dank der Strafversetzung von Nico Rosberg vom zehnten Rang ins Rennen, Heikki Kovalainen startet von einem Rang weiter hinten.

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Giancarlo Fisichella hinter Heikki Kovalainen - am Ende war es umgekehrt
"Das war ein schwieriges Qualifying", so Fisichella. "Meinem Auto mangelte es deutlich an Grip. Dennoch wäre ich vielleicht noch in den Top 10 gelandet, wenn wir etwas früher den zweiten Reifensatz aufgezogen hätten. In der Konfiguration, mit der ich auf die Strecke gegangen bin, ist mein Wagen nicht schnell genug."#w1#
"Aber Morgen ist auch noch ein Tag, dank der Strafe für Nico Rosberg bin ich bereits eine Position aufgerückt. Wenn sich die äußeren Bedingungen in eine für uns positive Richtung entwickeln, dann könnte uns ein sehr spannender Grand Prix bevorstehen."
"Die Balance meines Renault R27 war ziemlich gut", so Kovalainen. "Trotz der schwierigen Bedingungen sind mir einige sehr saubere und schnelle Runden gelungen - auch wenn es komplett an Grip gefehlt hat. Fast in jeder Kurve ist das Auto über alle vier Räder gerutscht. Mehr gibt es aus meiner Sicht eigentlich nicht zu berichten."
"Das Resultat spiegelt die Performance unseres Fahrzeugs unter diesen Voraussetzungen sehr treffend wider. Ein Einzug in das letzte Qualifying-Drittel lag in weiter Ferne. Doch wir wissen, warum dies so ist, denn dies gehört zu unserer Strategie. Bis zum Start stehen die Autos nun im ,Parc fermé'. Das wird sich morgen für uns hoffentlich auszahlen."
"Realistisch betrachtet lag für uns an diesem Wochenende im Qualifying nicht mehr als die siebte und achte Position hinter den drei Top-Teams in Reichweite", so Chefingenieur Pat Symonds. "Jetzt starten wir von Rang zehn und elf, können dafür aber in puncto Spritladung und Strategie frei auf die äußeren Bedingungen reagieren, von denen noch niemand genau weiß, wie sie sich uns morgen präsentieren werden."
"Doch die Wettervorhersagen könnten für uns einen echten Vorteil verheißen. Während des Qualifyings entwickelten unsere Renault R27 nicht so viel aerodynamischen Abtrieb, wie es für die nasse Strecke optimal gewesen wäre. Dementsprechend fehlte den Fahrern Grip. Dies könnte sich für uns morgen positiv auswirken, denn auf diesem Kurs ist Überholen definitiv möglich."
"Die elft- und zwölftschnellste Zeit", so Motorenchef Denis Chevrier, "in einem Qualifying, das unter so schwierigen Bedingungen ausgetragen wurde, stellt für uns natürlich kein Traumergebnis dar - zumal es einige Teams gegeben hat, die aus der Situation für sich tolle Ergebnisse herausgeholt haben."
"Doch unser Abschneiden reflektiert den Kompromiss, den wir im Hinblick auf das bevorstehende Rennen eingegangen sind. Unsere Höchstgeschwindigkeiten am Ende der Geraden weisen darauf hin, dass das Set"up unserer Renault R27 nicht optimal auf die nasse Fahrbahn abgestimmt war. Im Grand Prix könnte sich genau dies für uns als großer Vorteil entpuppen."

