Wurz verpasst McLaren-Rennvertrag erneut knapp

Wie 2001, als er seinen Vertrag schon unterschrieben hatte, stand Alex Wurz auch diesmal knapp vor einer internen Beförderung

(Motorsport-Total.com) - Schon vor ein paar Wochen hat Mercedes-Sportchef Norbert Haug angekündigt, dass es bei den "Silberpfeilen" keine Überraschungen geben werde, was die Fahrerwahl für 2004 angeht. Nun sickerte jedoch durch, dass Testfahrer Alexander Wurz offenbar zum zweiten Mal nach 2001 nur um Haaresbreite an einer Beförderung vorbeigeschrammt ist.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Stand wieder knapp vor einem Top-Cockpit in der Formel 1: Alex Wurz

Laut 'Kleine Zeitung' hat der 29-jährige Österreicher die Nachricht, dass die Option auf David Coulthard in letzter Minute doch noch gezogen wurde, "sehr frustriert" zur Kenntnis genommen: "Sehr bitter, denn ich weiß, dass ich es drauf hätte", kommentierte er mit einem vielsagenden Achselzucken. Offenbar sind der heutigen Bekanntgabe des McLaren-Teams wochenlange Verhandlungen mit Teamchef Ron Dennis vorangegangen.

Das "Sommerloch" von Stammfahrer Coulthard war für die Verantwortlichen von McLaren-Mercedes laut gut informierten Quellen Grund genug, um die Möglichkeit, Wurz 2004 ins zweite Cockpit neben Räikkönen zu setzen, in Betracht zu ziehen. Gespräche mit dem Edelreservisten wurden aufgenommen, die Option auf Coulthard musste ja ohnehin nur rechtzeitig gezogen werden. Nach der tadellosen Vorstellung des Schotten im Hockenheim-Rennen fiel die Entscheidung aber zu Gunsten der aktuellen Fahrerpaarung.

Ein ähnliches Schicksal hat Wurz schon nach seinem ersten Jahr als Testfahrer bei den Silbernen erlitten, als er Ende 2001 den Vertrag für 2002 schon unterschrieben hatte und nur noch auf den (schriftlichen) Segen des Teams wartete. Damals plädierte Mika Häkkinen aber in letzter Minute für seinen Landsmann Räikkönen, der daraufhin für eine millionenschwere Ablöse noch vom Sauber-Team losgeeist wurde.

Ganz aufgegeben hat Wurz die Hoffnung, 2004 nach drei Jahren auf der "Ersatzbank" der Formel 1 wieder Rennen fahren zu dürfen, aber noch nicht - Gespräche mit BAR und Jaguar sind trotz der heutigen Mitteilung noch nicht auf Eis gelegt. Aber: "Diese Sachen sind einfach unglaublich komplex", räumte er ein. Selbst wenn sich ein Rennstall mit ihm einig werden sollte, muss noch eine Ablösesumme ans McLaren-Team überwiesen werden, da der Wurz-Vertrag bei den "Silberpfeilen" voriges Jahr bis Ende 2005 verlängert wurde.