Wurz-Unfall passierte wegen falsch montiertem Reifen

Michelin hat die Ursache für den Unfall von Alexander Wurz in Le Castellet geklärt: Ein Hinterreifen war offenbar falsch herum montiert...

(Motorsport-Total.com) - Vergangenen Freitag kam Alexander Wurz bei Testfahrten in Le Castellet mit ungefähr 300 km/h von der Strecke ab. Der McLaren-Mercedes des Österreichers wurde in mehrere Teile zerfetzt und schlug so hart in die seitlichen Barrieren ein, dass der Testbetrieb anschließend aus Sicherheitsgründen auf eine andere Streckenvariante verlagert werden musste.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Bei Alexander Wurz wurde in Le Castellet wohl ein Michelin-Reifen falsch montiert

Über die Unfallursache konnte zunächst nur gerätselt werden, allerdings fiel der Verdacht relativ früh auf einen Reifenschaden hinten. Die Analyse der beiden Hinterreifen in der Michelin-Fabrik in Clermont-Ferrand bestätigte diese Erkenntnis. Offenbar wurde zumindest ein Reifen von einem Michelin-Mechaniker falsch auf die Felge montiert, was natürlich katastrophale Folgen hatte, weil die Gummikonstruktionen in der Formel 1 nur für eine Laufrichtung ausgelegt sind.#w1#

Ausgelöst wurde dieses Versehen durch eine falsche Beschriftung des entsprechenden Reifens mit den üblichen Codemarkierungen. Offenbar wurde ein neuartiger FIA-Code fälschlicherweise innen statt außen angebracht, weshalb der zuständige Michelin-Mechaniker den Reifen falsch auf die Felge aufzog: "Die Mechaniker haben dem keine Beachtung geschenkt, dass zwei Codes auf dem Reifen waren, und haben ihn daher falsch montiert", gab Michelin-Sportdirektor Pierre Dupasquier gegenüber 'Autosport-Atlas' zu.

Michelin hat auf das Missgeschick reagiert und die Monturprozedur entsprechend verändert: "Darauf können Sie wetten", so Dupasquier. "Jetzt ist alles für die bestehenden Reifen und für die, die wir neu produzieren, bereinigt."

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