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Wurz über die Geheimniskrämerei in der Formel 1
Warum Alexander Wurz am Funk nur noch in Codewörtern spricht und wie die gemeinsame Datenbank der Bridgestone-Teams funktioniert
(Motorsport-Total.com) - Als Freitagstestfahrer hat Alexander Wurz vor allem eine Aufgabe: den Williams-Cosworth FW28 für Nico Rosberg und Mark Webber abzustimmen und die beiden zur Verfügung stehenden Reifenmischungen auszutesten. Speziell auf dem Reifensektor ist dies inzwischen aufgrund der Spionage in der Formel 1 zu einer ziemlich paranoiden Angelegenheit verkommen.

© xpb.cc
Verwendet selbst am Funk Codes: Williams-Testfahrer Alexander Wurz
Seit dem Winter betreiben die Bridgestone-Teams Ferrari, Toyota, Williams, MF1 Racing und Super Aguri zwar eine gemeinsame Datenbank, in die verschiedene Informationen eingespeist werden, um den Ingenieuren des Pneuherstellers ihre Entwicklungsarbeit einfacher zu gestalten, doch dies heißt noch lange nicht, dass Ross Brawn und Sam Michael heute Abend in Imola bei einem Bier an einem Tisch sitzen und gemeinsam ihre Strategie besprechen werden.#w1#
Im Gegenteil: "Wir haben unter allen Bridgestone-Teams eine Datenbank, die wirklich von allen sehr akribisch und offen betrieben wird, weil uns das langfristig gesehen hilft. Am Rennwochenende herrscht aber die totale Geheimniskrämerei", stellte Wurz zu dieser Thematik klar. "Wir sprechen sogar am Funk in Codewörtern, erwähnen niemals die Reifennummer und sagen nie, ob es der harte oder der weiche Reifen ist, weil dieses Kurzzeitwissen, was ich gerade mache, Toyota oder Ferrari wahnsinnig helfen könnte."
"Ich bin mir sicher, dass sie unseren Funk abhören und beim Raus- und Reinfahren immer schauen, welche Reifen ich gerade drauf habe. Da ist Geheimniskrämerei ganz hoch angesetzt. In der Formel 1 herrscht ein Kampf um jede Information, die man kriegen kann, um jeden Meter, um jedes Zehntel - um alles", so der Österreicher gegenüber 'Premiere'.

