• 08.11.2014 20:40

  • von Dominik Sharaf

Wurz sicher: "Rosberg kommt immer stärker zurück"

Der Österreicher glaubt, dass sein früherer Teamkollege nur vorübergehen gegen Hamilton den Kürzeren zieht - Rosberg dank des Briten maximal motiviert

(Motorsport-Total.com) - Es gibt ein Zauberwort, das den Titelkampf der Formel-1-Saison 2014 bestimmt wie kein zweites. Es lautet: Momentum. Eben dieses war zunächst auf der Seite Lewis Hamiltons, ab Monaco dann bei Nico Rosberg und scheint seit der Sommerpause wieder den Briten zu bevorzugen. Alles nur Zufall? Nein, findet Alexander Wurz: "Ich sehe das Ganze zyklisch", analysiert der frühere Benetton-, McLaren- und Williams-Pilot bei 'Sky'. "Im kompletten Jahr ging das rauf und runter."

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz, Nico Rosberg

Alexander Wurz und Nico Rosberg waren vor sieben Jahren gemeinsam bei Williams Zoom

Im Umkehrschluss bedeutet das: Der Deutsche besitzt bei den abschließenden zwei Grands Prix in Sao Paulo und Abu Dhabi noch mehr als die rechnerische Chance, sich den Titel zu schnappen - auch wenn dafür zwei Siege alleine nicht ausreichen, wenn Hamilton stets Zweiter wird. "Nico Rosberg kommt immer irgendwann zurück", ist sich Wurz sicher. "Er ist sehr gut drauf, ein guter Zeittrainings-Fahrer, und wenn er zurückfällt, findet er viel Motivation und kommt stärker zurück."

Geduld ist in der Endphase des Duells keine wertvolle Tugend mehr: "Jetzt wäre es Zeit, dass er zurückkommt, um den Kampf offen zu halten", betont der Österreicher und sieht viel Rückenwind im Hamilton-Lager. "Diese Dinge sind für Lewis sehr wichtig. Wenn er die Welle weiter reitet, hat er nicht nur rechnerisch, sondern auch generell einen Vorteil." Mit der Arbeitsweise des Teams habe das nichts zu tun, betont Rosberg und sieht sich in Brackley und Brixworth fair behandelt.

Obwohl Mercedes' Formel-1-Standorte im Feindesland liegen? "Umgekehrt gibt es auch Engländer, die behaupten: Mercedes ist eine deutsche Firma, also werde ich bevorzugt behandelt. Das kann ich alles sehr schnell aus der Welt räumen", so der Wiesbadener, der auch die Unterstützung des Daimler-Vorstandes würdigt. Einen besseren Stallgefährten könnte er sich gar nicht wünschen, findet Rosberg. "Auf jeden Fall Lewis", sagt er 'Auto Bild motorsport' über seinen Wunschkollegen. "Warum einfach, wenn es auch schwierig geht? Für genau diese Herausforderung bin ich im Sport."