Wurz: "Renault hat Probleme mit der Gewichtsverteilung"
Der Williams-Testfahrer analysiert im 'F1Total.com'-Interview die Probleme bei Renault, die Stärken von Ferrari und das Rennen des Williams-Teams
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ist Ferrari richtig stark geworden, ist Renault schwach geworden oder was ist derzeit los?"
Alexander Wurz: "Ferrari hat sich verbessert, man hat im Augenblick eine super Kombination aus Fahrer, Auto und Reifen. Und Renault hat mit der Gewichtsverteilung und mit der Art und Weise, wie sie ihr Auto konstruieren, hier in Hockenheim ein Problem. Sie müssen dadurch einen härteren Reifen verwenden, der nie richtig auf Temperatur kommt. Man kann daran sehen, wie schnell es in der Formel 1 geht, man ist erst ein Dominator und stürzt dann fast in das Mittelfeld ab."

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Alexander Wurz' Team profitiert ebenfalls von der Bridgestone-Dominanz
Frage: "Das verspricht jetzt ein spannender Kampf um die Weltmeisterschaft zu werden..."
Wurz: "Ja, wobei es in Budapest für Renault wieder etwas besser aussehen könnte, wobei ich nicht glaube, dass sie Ferrari schlagen können. Ferrari wird dort mit Sicherheit wieder den Ton angeben. Aber zumindest können sie vielleicht Schadensbegrenzung betreiben und fallen nicht so weit zurück. Renault und Michelin stehen unter Zugzwang, denn Ferrari und Bridgestone sind im Moment wirklich stark drauf."#w1#
Frage: "Damit hat auch euer Williams-Team einen Vorteil bekommen, Mark Webber ist stark befahren..."
Wurz: "Leider Gottes ist er wieder in einer starken Position ausgefallen. Mark war in Australien in Führung liegend ausgeschieden, in Monaco fiel er auf dem dritten Platz im Kampf um den zweiten Rang kämpfend aus. Der vierte oder der fünfte Platz wäre möglich gewesen. Es ist schade, dass wir die Punkte so verlieren. Aber in der Formel 1 musst du eben über die Ziellinie fahren, um zu punkten."
Frage: "Wenigstens hat dein Landsmann Christian Klien endlich einen Punkt geholt..."
Wurz: "Ja, er hat natürlich Glück gehabt, das er durch den Ausfall von Webber aufgerutscht ist. Aber jeder Punkt zählt, ganz klar."
Frage: "Tut so etwas als Fahrer gut, wenn man vielleicht auch einmal vom Glück profitieren kann?"
Wurz: "Natürlich, ein Punkt ist ein Punkt, egal, wie man ihn erreicht."
Frage: "Deine kurze Vorschau noch auf das Rennen in Ungarn?"
Wurz: "Es wird sehr heiß. Ich mag das Rennen in Ungarn sehr gerne, es gibt dort eine neue Aufgabenstellung, die sich dort ergibt. Aber grundsätzlich denke ich, dass dort auch Ferrari am stärksten sein wird."

