• 30.07.2006 17:18

  • von Fabian Hust

Renault auf der Suche nach Erklärungen

Nach einer erneut enttäuschenden Leistung im Rennen sucht Renault nach Lösungen, denn das nächste Rennen findet schon kommende Woche statt

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team erlebte beim Großen Preis von Deutschland eine herbe Niederlage. Fernando Alonso hatte das ganze Rennen über nicht den Hauch einer Chance auf den Sieg, musste sich am Ende mit dem fünften Rang vor Teamkollege Giancarlo Fisichella zufrieden geben. Das Team hatte auf eine härtere Reifenmischung gesetzt, da man davon ausgeht, dass diese bei heißeren Bedingungen im Rennen besser funktionieren würden, was sich dann aber als ein Fehlgriff herausstellte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso Giancarlo Fisichella

Das Renault-Team fuhr im Rennen der Konkurrenz hinterher

Fernando Alonso: "Wir waren an diesem Wochenende nicht konkurrenzfähig, aber ich gab mein Maximum, das Team ebenso. Ich denke, dass heute für mich ein Platz auf dem Podium möglich gewesen wäre, wenn wir auf den Reifen keine Blasenbildung gehabt hätten - sogar von der siebten Startposition aus."#w1#

"Ich hatte einen guten Start und ging an beiden Honda vorbei, aber dann warfen die Reifen im ersten Rennabschnitt Blasen und ich verlor zu viel Zeit, um in der Lage zu sein, um den dritten Platz zu kämpfen. Im zweiten und dritten Teil des Rennens lief es dann viel besser und ich gab in den letzten Runden immer noch alles, als ich von der Strecke abkam, da ich noch eine Chance hatte, Button zu schnappen."

"Wenn man sich den Leistungslevel über das Wochenende hinweg anschaut und die Blasenbildung berücksichtigt, dann ist das Ergebnis nicht allzu schlecht. Aber wir waren nicht gut genug, um hier gegen Ferrari zu kämpfen, das war das Problem für uns."

"Nun müssen wir positiv denken und nach Ungarn schauen. Die Reifen, die wir dort verwenden, sind im Vergleich zu denen, die man in Hockenheim benötigt, komplett anders. Ich habe das Vertrauen in Michelin, dass sie uns die richtigen Produkte zur Verfügung stellen. Wir müssen unsere Leistungen am kommenden Wochenende verbessern und zurückschlagen."

Giancarlo Fisichella: "Beide Renault hatten heute das gleiche Problem mit Blasenbildung auf den Reifen, ich hatte es im zweiten Rennabschnitt. Nach nur ein paar Runden wurde das Auto beinahe unfahrbar. Wir müssen untersuchen, wie es dazu kommen konnte, aber wir haben heute auch gesehen, dass ein paar andere Michelin-Autos schneller waren als wir. Uns hat an diesem Wochenende die ganze Zeit über etwas Leistung gefehlt."

"Auf der positiven Seite sind wir weiterhin zuverlässig, bringen beide Autos ins Ziel und konnten an einem sehr harten Wochenende Punkte holen. Nun müssen wir nach Budapest schauen. Dort geht für uns am Freitag alles von vorne los und wir werden dort in der Hoffnung hin gehen, um das Podium kämpfen zu können."

Teamchef Flavio Briatore: "Das Wichtigste nach einem schwierigen Wochenende wie diesem ist es, ruhig zu bleiben. Wir führen immer noch beide Meisterschaften an, aber wir befinden uns in einem harten Kampf, so wie wir das zu Beginn der Saison erwartet hatten."

"Dies war für das gesamte Team vom Beginn an bis zum Ende ein schwieriges Wochenende und Fernando und Giancarlo haben großartige Arbeit geleistet und ihre Autos in den Punkten ins Ziel gebracht. Nun müssen wir uns in Enstone und Viry wieder sammeln, mit Michelin analysieren, was an diesem Wochenende passiert ist, und viel Druck machen, um in Budapest wieder an die Spitze zu kommen."

Chefingenieur Pat Symonds: "Man muss glaube ich nicht erwähnen, dass dies für uns ein extrem schwieriges Rennen gewesen ist. Wir hatten das ganze Wochenende nicht die Geschwindigkeit, die wir haben wollten, und das Management der Reifen war im Rennen sogar noch schwieriger, als wir dies erwartet hatten, beide Fahrer hatten zu unterschiedlichen Momenten mit Blasenbildung an den Reifen zu kämpfen."

"Da das nächste Rennen nur eine Woche entfernt ist, müssen wir die kommenden Tage nutzen, um eine sorgfältige Analyse zu machen, was an diesem Wochenende passiert ist. Dann müssen wir alles in unserer Macht stehende tun, um die Situation für Ungarn zu bereinigen."