• 30.07.2006 18:55

  • von Inga Stracke

Rosberg: "Muss relaxter an die Sache rangehen"

Ein selbstkritischer Nico Rosberg im Kurzinterview über seinen Abflug im Rennen in Hockenheim und die derzeitigen Probleme im Williams-Team

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nico, was war die Ursache für deinen Ausfall? Ausgerechnet beim Heimrennen so viel Pech..."
Nico Rosberg: "Es ist nicht immer Pech im Rennsport, das darf man nicht immer sagen! Ich weiß es nicht ganz genau. Ich habe eingangs Motodrom ruckartig das Heck verloren und konnte dann nichts mehr machen. Ich muss gucken, was die im Meeting sagen - ob wir wieder Aufwärmprobleme mit den Reifen hatten. Wahrscheinlich liegt es aber an mir, dass ich es selber übertrieben habe."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg wird momentan nicht gerade vom Glück verfolgt...

Frage: "Will man einfach zu viel, wenn man merkt, dass das Auto nicht so gut läuft?"
Rosberg: "Ja, das kann sein. Ich muss auch lernen, dass man in der ersten Runde einfach akzeptieren muss, wo man ist, ich muss relaxter rangehen an die Sache. Wenn man so weit hinten startet, möchte man halt mehr rausholen, um nach vorne zu kommen, und das ist schief gegangen."#w1#

Frage: "Wie heftig war der Abflug?"
Rosberg: "Nicht so heftig, da war der am Freitag heftiger."

Frage: "Nach einem Fehler will ein Fahrer immer so schnell wie möglich wieder ins Auto. Wie froh bist du darüber, dass es schon in einer Woche weitergeht?"
Rosberg: "Ich würde am liebsten jetzt gleich wieder reinspringen, denn es macht großen Spaß, auf dieser Strecke zu fahren, und ich wäre so gerne im Rennen drin."

"Wenn man weiter hinten ist, muss man mehr Risiko eingehen und mehr versuchen, nach vorne zu kommen." Nico Rosberg

Frage: "Du hast in diesem Jahr ganz schön viel Pech. Was ist los, woran liegt das?"
Rosberg: "Es kommt zusammen. Wenn man weiter hinten ist, muss man mehr Risiko eingehen und mehr versuchen, nach vorne zu kommen. Dann muss man die Grenzen mehr ausloten und dann passieren halt Fehler - von Teamseite und von meiner Seite. Das ist schade, aber man muss zusammenarbeiten, um das zu verbessern."

Frage: "Einen Heimvorteil gibt es angesichts dieses Resultats eher nicht, oder?"
Rosberg: "Doch, den gibt es auf jeden Fall, weil es sehr schön ist, hier zu fahren - vor deinem Publikum, vor Leuten, die deine Sprache wissen und viel über dich wissen."

Frage: "Jetzt geht es weiter nach Ungarn. Wie gefällt dir der Hungaroring?"
Rosberg: "Eine schwierige Strecke, sehr verwinkelt, aber das müsste unserem Auto liegen, weil es ähnlich wie Monaco ist dort. In der GP2 stand ich mit einer Sekunde Vorsprung auf der Pole, also liegt mir die Strecke sehr gut. Das Auto wird auch recht gut gehen."